Cyberkriminalität

Cyberangriffe in Österreich werden immer professioneller

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Die Anzahl der Attacken befinde sich im Vergleich zum Vorjahr auf einem ähnlichen Stand, aber die Abwehr erweise sich als immer schwieriger, so das Ergebnis des jüngsten "Cyber Security Report" von Deloitte und Sora.

In Österreich haben Cyber-Angriffe an "Qualität" zugenommen, wie der Cyber Security Report 2023 von Deloitte und Sora zeigt. Die Anzahl der Attacken befinde sich im Vergleich zum Vorjahr auf einem ähnlichen Stand, aber die Abwehr erweise sich als immer schwieriger. Fast die Hälfte der Unternehmen (47 Prozent) hat laut einer Umfrage kein Risikomanagement implementiert oder Maßnahmen getroffen, sagte Karin Mair von Deloitte Österreich.

Es wurden dem aktuellen Cyber Security Report zufolge 350 Mittel- und Großunternehmen telefonisch befragt. Die Firmen versuchen demnach, sich vor allem mit Präventionsmaßnahmen zu wappnen. Laut Georg Schwondra von Deloitte Österreich können Cyber-Angreifer über einen längeren Zeitraum im unternehmensinternen Netz verharren. Diese seien "lautlos" und könnten unbemerkt auf hochsensible Daten oder Backups zugreifen. Durch die Möglichkeiten von Antivirus-Softwaren und Firewalls könne Abhilfe geschaffen werden. 20 Prozent der Unternehmen möchten sich "künftig darauf fokussieren", heißt es im Report. Interne IT-Abteilungen oder die Heranziehung von externen Experten werde von 17 Prozent befürwortet.

Investitionsbedarf bei Notfallplänen

"Die Unternehmen verfolgen nach wie vor eine Cyber-Security-Strategie, die auf Prävention basiert", so Schwondra. Angesichts der steigenden Professionalität der Angriffe seien aber auch "klare Pläne, wie im Fall des Falles zu reagieren ist", erforderlich.

Äußere Faktoren haben laut Report ebenfalls Auswirkungen auf die Situation. Der Angriffskrieg auf die Ukraine betreffe 57 Prozent der Betriebe. "Der Angriffskrieg auf die Ukraine hat die Cyber-Sicherheitslage zugespitzt. Im Internet existieren keine 'Ländergrenzen'. Wenn ein Krieg stattfindet, kann es ein Unternehmen leicht treffen", warnt Schwondra. Auch der IT-Fachkräftemangel macht 38 Prozent der Betriebe zu schaffen.

(APA)

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