Volkswirtschaftslehre

Der Geldmarkt in unsicheren Zeiten

Geld abheben oder nicht? Die Antwort auf diese Frage hängt von vielem ab.
Geld abheben oder nicht? Die Antwort auf diese Frage hängt von vielem ab.Stanislav Kogiku
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Auch auf dem Geldmarkt gibt es Angebot und Nachfrage. Eine Gruppe der Uni Klagenfurt erforscht, was eine stabile Geldnachfrage in Volkswirtschaften ausmacht.

Von Voltaire stammt der Ausspruch: „Zweifel ist keine angenehme Voraussetzung, aber Gewissheit ist eine absurde.“ In der Wirtschaftswelt ist angesichts der großen Unsicherheiten und multiplen Krisen der Zweifel derzeit Voraussetzung für viele Nachrichten, die wir über steigende Preise, zögerliche Maßnahmen und eine ungewisse Zukunft lesen. Es ist der Zweifel, der Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank, auf der Konferenz The ECB and It's Watchers im März Voltaire zitieren lässt. Oder, um es mit ihren eigenen Worten zu sagen: „Wir stehen vor neuen und sich überlagernden Schocks. Deshalb bleibt uns heute nichts anderes übrig, als uns der Unsicherheit zu stellen.“

Inflation niedrig halten

Ungeachtet der Unsicherheiten und Zweifel ist es die Aufgabe von Notenbanken in der Eurozone, die Inflationsrate bei oder zumindest in der Nähe von zwei Prozent pro Jahr zu halten. Diese, als stabil angesehene Inflationsrate wird seitens der Notenbanken als wesentliche Voraussetzung für eine gesunde Wirtschaftsentwicklung gesehen. Aber: „Seit sicher 15 bis 20 Jahren haben sich die Anzeichen gemehrt, dass manche ökonomische Beziehungen nicht mehr so gelten wie früher“, sagt Martin Wagner. Er ist Professor für Makroökonomik und quantitative Wirtschaftsforschung am Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Klagenfurt sowie leitender wirtschaftlicher Berater der slowenischen Notenbank, an welcher er früher als Chefökonom und Exekutivdirektor tätig war.

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