Stadtentwicklung

Wohnbau: „Zwei Drittel müssen gefördert sein“

Grünoase statt Lackfabrik: So sollen die Wildschek-Gründe genutzt werden.
Grünoase statt Lackfabrik: So sollen die Wildschek-Gründe genutzt werden. Stadt Wien
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Wien wächst – mit neuen Vierteln am Stadtrand. Nachhaltige Strategien sollen dabei frühere Fehler vermeiden: Grünkorridore für Freiraum, Verdichtung gegen Versiegelung und Kreislaufwirtschaft.

Noch in diesem Jahr soll es in Wien über zwei Millionen Einwohner geben. Laut Christoph Hrncir, Abteilungsleiter Stadtplanung und Flächenwidmung Nordost der Stadt Wien, hält der Zuzug weiter an: „Neuer Wohnraum muss geschaffen werden.“ Und zwar leistbarer: „In neuen Stadtteilen müssen zwei Drittel gefördert sein.“ Auf dem Reißbrett entstehen neue Gebiete: das Heidjöchl in Nachbarschaft der Seestadt Aspern, das Hausfeld und die Berresgasse in der Donaustadt, Rothneusiedl in Favoriten sowie die Wildschek-Gründe in Liesing.

Zehn Jahre von Idee bis Bau

»"Die Flächen tragen zur Ernährungssicherheit bei, bieten aber keine Biodiversität."«

Iris Kaltenegger, Architektin und Generalsekretärin Wohn- und Städtebau-Wettbewerbsinitiative Europan Österreich

Bedarfserhebungen, Ausschreibungen, Bürgerbeteiligungsverfahren und Umweltverträglichkeitsprüfungen dauern: „Von der Idee bis zum fertigen Stadtteil vergehen mehr als zehn Jahre.“ Wien hat seit den 1980er-Jahren einen Stadtentwicklungsplan; vorrangig nach- und neu genutzt werden „Brown Fields“ – aufgelassene Bahnhofs- oder Betriebsareale. Neue Gebiete entstehen entlang hochrangiger Öffis wie U1 und U2, die ebenfalls ausgebaut werden. Anrainer demonstrieren oft gegen die Verbauung landwirtschaftlicher Flächen.

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