Die Nächtigungszahlen kletterten fast wieder auf Vor-Corona-Niveau, nur asiatische Gruppen bleiben noch aus. Die Pandemie nutzten clevere Betreiber für „Refurbishments“.
Ein Afferl hängt vom Palmenast, ein Vogel schreckt auf, tropische Pflanzen wuchern herum – das alles nur ein paar Schritte vom Wiener Stephansdom entfernt. Die Lobby im Hotel The Leo Grand vertreibt Wartenden mit dieser verspielten Wandmalerei, mit ihren händisch gemalten, surrealen Wildnisszenen, die Zeit. Wobei man auf die Rezeption in diesem obersten Hotelsegment ohnehin nicht wirklich wartet, denn der Check-in erfolgt persönlich im Zimmer. Das inspirierende Entrée des 2022 eröffneten Hotels soll sofort klarstellen: Hier geht es nicht gewöhnlich zu.
Aber hieß es nicht, der Hotelmarkt wäre vor allem in den Städten wie Wien eingebrochen? Während vor Corona und Ukraine-Krieg noch alle großen Marken ein Haus in der Hauptstadt haben wollten, hat Kempinski im Frühjahr angekündigt, sein Engagement im Palais Hansen am Ring zu beenden. Wie steht es also um den Wiener Hotelmarkt?