Kolumne

Immer schön eifrig sein

Sprechblase
SprechblaseClemens Fabry
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Sprechblase Nr. 489. Warum Rage Applying ein neues Gefühlsventil ist.

Ach, die Jungen! Sie sind nicht genügend eifrig, behaupten viel Ältere.
Heute lässt sich sagen: Der Vorwurf ist nicht länger zu halten. Jedenfalls wenn man die jüngste Mode der Jungen betrachtet: das – Achtung, Sprechblase – Rage Applying, eine Art Rachebewerbung. Da kennt der Eifer keine Grenzen. Je mehr Bewerbungen desto besser. Bei wem und für welchen Job ist nicht so wichtig.

Sie bewerben sich bei anderen Unternehmen, um sich an dem eigenen zu rächen: Weil sie sich vom aktuellen Arbeitgeber nicht gefördert, schlecht behandelt, bei einer Lohnerhöhung oder Beförderung übergangen fühlen. Hauptsache, Dampf ablassen und schnell weg.

Angeblich funktioniert das: Angebote, so wird berichtet, trudeln en masse ein, und alle werden in neuen Umfeldern glücklich. Tja. Und wenn nicht, dann erleben sie, dass sich Eifer rächen kann.

In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.

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