Was ist da unter der ruhigen Oberfläche des großen Sees? "Monstersee" spielt damit, dass vieles eine Frage der Perspektive ist.
Wenn man mit einem kleinen Kind unterwegs ist, erlebt man einen ständigen Austausch von Eindrücken. Niemand sieht das Gleiche, aber das, was Kinder aufnehmen, ist in den meisten Fällen noch mal ganz anders. Mit der Wahrnehmung als Frage der Perspektive spielt auch das wunderbar fröhliche Bilderbuch "Monstersee", in dem vier Enten ihren faden kleinen Tümpel verlassen und zum großen See watscheln.
Eine von ihnen ist ängstlich. "Zum See? Aber man sagt, dort wohnt ein schreckliches Monster!" Doch die anderen winken ab. Das sei doch nur eine Geschichte, nein, im See gäbe es nur Fische. Herrlich die Blicke der skeptischen Ente - vor allem, als sie den Kopf unter Wasser steckt und natürlich ein riesiges Monster sieht. Ein freundliches, mit Mascherl und Regenschirm ausgestattetes grünes Riesenwesen mit gestreiften Fächerflossen und Hörnern. Es nimmt die Ente, unbemerkt von ihren Artgenossen, prompt mit auf einen Ausflug in die kunterbunte Unterwasser-Monsterwelt. Ein freundliches, reizend illustriertes Kinderbuch, das sicher keine Ängste schürt.
