Eine gute halbe Stunde befragte Lou Lorenz-Dittlbacher auf ORF III den Traiskirchner Bürgermeister, der SPÖ-Obmann werden will. Er wusste sie zu nutzen.
Schade, dass es keine direkte TV-Konfrontation der drei Kandidaten für den Posten des SPÖ-Bundesparteivorsitzenden gibt, Hans Peter Doskozil wollte angeblich nicht. So sieht man eben viele Einzelinterviews dieser Tage. Corinna Milborn machte am Mittwoch für Puls 24 einen Roadtrip zu allen dreien. Weniger dicht ist das Programm von ORF III-Chefin und Ex-„ZiB 2“-Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher. Am Donnerstagabend war der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler dort zu Gast, nächste Woche folgen Burgenlands Landeshauptmann (Donnerstag) und die amtierende Parteichefin Pamela Rendi-Wagner (Freitag).
Die gute halbe Stunde, in der er Lorenz gegenüber saß, wusste Babler zu nutzen. Als Mann der Mitte, als Alternative zu den beiden Streitparteien präsentierte er sich. Im Spektrum der Sozialdemokratie gilt er als der am weitesten links stehende der drei Kandidaten. Eine „Diskursverschiebung, was heute alles links ist“ ortete Babler. „Da ist nichts Radikales dabei. Unten gegen oben würde es besser treffen“. Sind seine Sympathien für Karl Marx nicht radikal? Die versuchte er gar nicht abzuschwächen: „Der Marxismus ist eine gute Brille, um auf die Welt zu schauen“, fand er. „Auch als Methode.“