Arbeitsmoral

Wollen die Jungen wirklich nicht mehr arbeiten?

Micha Kriebernegg nutzt auch seine private Zeit, um sich weiterzubilden und gut in seinem Beruf zu werden. Nicht alle jungen Leute sind bereit, so weit zu gehen.
Micha Kriebernegg nutzt auch seine private Zeit, um sich weiterzubilden und gut in seinem Beruf zu werden. Nicht alle jungen Leute sind bereit, so weit zu gehen.Helmut Lunghammer
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Sie schrauben Stunden zurück, wollen aus der Ferne arbeiten, identifizieren sich nicht mehr ausschließlich mit ihrem Job. Haben junge Menschen wirklich keine Lust mehr zu arbeiten?

Wenn die Familie Hackl-Schuh im Waldviertel beim Mittagessen zusammenkommt und das Gespräch auf die Arbeit kommt, kann es ganz schön hitzig werden. Die Jungen mit ihren Vorstellungen von Arbeit, ihren Anforderungen und Ansprüchen, mit ihrem neuen Verständnis von Arbeitsmoral. Das können die Älteren einfach nicht verstehen, empfinden es als inadäquat, ja, als undankbar. Da prallen nicht nur Generationen aufeinander, sondern Welten, erzählt die 29-jährige Daniela Schuh. Ihr Stiefvater, Josef Hackl, mit am Tisch und mittlerweile in Pension, hat 40 Jahre lang im gleichen Unternehmen gearbeitet, hat sich, so die Tochter, wenig „gegönnt“, immer nur gespart, war nie im Urlaub und hat, so klingt es zumindest aus ihrem Mund, „nicht gearbeitet, um zu leben, sondern gelebt, um zu arbeiten“.

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