Schellhorn am Samstag

Die „Helden der Arbeit“ werden zu den Deppen der Nation

Der 1. Mai steht ganz im Zeichen der 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Das wird vielen, aber nicht allen Arbeitnehmern in diesem Land gefallen.

Heutzutage wird am 1. Mai nicht mehr gegen die Ausbeutung einer entrechteten Arbeiterklasse gekämpft, sondern für die 32-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich. Viele Arbeitnehmer werden sich auch nicht mit Händen und Füßen gegen mehr Freizeit bei gleichem Lohn wehren. Völlig offen hingegen ist, was sich jene denken, die mit offenen Augen durch die Welt gehen und tagtäglich sehen, dass schon jetzt an allen Ecken und Enden die Arbeitskräfte fehlen. Jene, die länger bleiben, wenn es nötig ist, um bei vollen Auftragsbüchern die Arbeit ihrer Kollegen zu übernehmen, die längst auf ihren Mountainbikes sitzen, um ihre „Work-Life-Balance“ ins Gleichgewicht zu bringen.

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Was wird in den Köpfen jener vorgehen, die sehen, wie hart in anderen Ländern für einen bescheidenen Wohlstand gearbeitet wird, während in Österreich bei stagnierendem Wachstum, galoppierenden Preisen, steigenden Budgetdefiziten und explodierenden Sozialausgaben zum chilligeren Arbeiten aufgerufen wird? Insbesondere an die Jüngeren wird mit dem Versprechen einer 32-Stunden-Woche eine unmissverständliche Botschaft gerichtet: Überarbeitet euch nur ja nicht, strengt euch nicht zu sehr an, entspannt euch und startet gemächlich ins Berufsleben!

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