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Eine Industriegruppe hat Gfrett mit Spionage-Software

Die Presse/Clemens Fabry
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Immer wieder fällt die Wiener Softwarefirma Dsirf medial auf – und das nicht unbedingt im positiven Sinn. Mittlerweile ist das auch der B&C-Privatstiftung, die Anteile an namhaften österreichischen Industriekonzernen hält, unangenehm: Sie hat mit Dsirf ein Gemeinschaftsunternehmen.

Harte Zeiten für Immobilientycoon René Benko. Sogar das deutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hat sich in seiner letzten Ausgabe umfangreich seinen Zores gewidmet. Demnach hat Benko auch wenig Fortüne mit Geschäftspartnern. Einer von ihnen, so lautete jedenfalls der Verdacht des Wirtschaftsprüfers EY, könnte Benkos Signa über Jahre finanziell ausgenommen haben. Genannt wird ein Vertrag mit einer „zwielichtigen Sicherheitsfirma“ – Benkos Geschäftspartner soll von ihr „mehrere zehntausend Euro über Kickbackzahlungen“ erhalten und damit die Signa geschädigt haben. Es handle sich um ein Unternehmen, das „dubiose Software zur Gesichtserkennung im Angebot“ habe, „Kontakte nach Russland“ pflege und „im Kosmos des Wirecard-Strippenziehers Jan Marsalek“ auftauche. So weit der „Spiegel“.

Tatsache oder auch nicht – gemeint ist jedenfalls die Wiener Firma Dsirf. Medienberichten zufolge hat sie tatsächlich vor Jahren Benkos Signa Retail als Referenzkundin angegeben– das ist aber auch schon das einzig Wohlwollende, was man bisher über sie zu lesen bekam. Dsirf erfreut sich sonst nicht unbedingt positiver medialer Berichterstattung. Eher ausschließlich negativer. Und die nunmehr wenig schmeichelhafte Erwähnung in der Benko-Story fügt sich da nahtlos ein.

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