Fußball

Klaus Mitterdorfer wird neuer ÖFB-Präsident

Archivbild von Klaus Mitterdorfer.
Archivbild von Klaus Mitterdorfer.GEPA pictures/ Matic Klansek
  • Drucken

Überraschend schnell einigte man sich beim Österreichischen Fußballbund auf Klaus Mitterdorfer. Der Kärntner, 57, wird die Nachfolge von Gerhard Milletich antreten. „Für mich ist diese breite Zustimmung wichtig!"

Die Suche nach einem neuen Präsidenten des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) ist überraschend schnell zu Ende gegangen. Der Wahlausschuss des Verbandes einigte sich am Freitag in Wien gleich bei seiner ersten Sitzung bei zwei Stimmenthaltungen auf Klaus Mitterdorfer als künftigen Chef. Offiziell inthronisiert wird der aktuelle Präsident des Kärntner Landesverbandes im Rahmen der Bundeshauptversammlung, deren Termin laut ÖFB-Aussendung "zeitnah" festgelegt wird.

Aufgrund diverser einzuhaltender Fristen ist ein Termin Ende Juni realistisch. Bis dahin führt weiterhin Interims-Boss Johann Gartner die Geschäfte. Der niederösterreichische Landespräsident steht seit dem Rücktritt von Gerhard Milletich am 31. Jänner an der Spitze, er enthielt sich im Wahlausschuss ebenso der Stimme wie die Bundesliga.

Ein Kärntner, und Direktor der Ärztekammer

Der 57-jährige Jurist Mitterdorfer, stellvertretender Direktor der Ärztekammer Kärnten, hatte bereits in den vergangenen Tagen sein Interesse an dem ehrenamtlichen Job kundgetan. In einer ÖFB-Aussendung sagte der baldige Chef des größten Sport-Fachverbandes Österreichs: "Für mich ist es wichtig, dass es so eine breite Zustimmung gibt. Wir haben viele Herausforderungen im Spitzenbereich und im Breitenfußball vor uns, und diese gilt es gemeinsam anzugehen und im Sinne des Fußballs zu bewältigen. Ich werde mich dieser Herausforderung mit voller Kraft widmen und lade alle Beteiligten ein, diesen Weg mit mir zu gehen."

Als weitere Kandidaten waren der Unternehmer und Vienna-Vizepräsident Roland Schmid und zuletzt auch WSG-Tirol-Präsidentin Diana Langes gehandelt worden. Von Langes' kürzlich bekanntgewordenen Ambitionen könnte Mitterdorfer profitiert haben. So erhielt der Kärntner auch Unterstützung von Salzburgs Herbert Hübel, Tirols Josef Geisler und Oberösterreichs Gerhard Götschhofer - dieses Trio war Mitterdorfer ursprünglich skeptisch gegenübergestanden und hätte eigentlich eine Lösung von außen präferiert. Langes hatte zuletzt angekündigt, einen Gegenkandidaten zu Geisler bei der Tiroler Landesverbandswahl zu unterstützen.

Steckbrief Klaus Mitterdorfer

Auf ÖFB-Ebene gab es große Einigkeit, was den Wahlausschuss-Vorsitzenden Wolfgang Bartosch freute. "Wir haben ein Zeichen gesetzt, dass wir auch bei unterschiedlichsten Zugängen in der Lage sind, einen gemeinsamen Nenner zu finden", erklärte der steirische Landesverbandspräsident gegenüber der APA. Er gehe davon aus, dass Mitterdorfers Kür bei der Hauptversammlung einstimmig erfolgen werde.Geboren: 22. September 1965 in Friesach

Wohnort: Althofen/Kärnten

Zivilberuf: Stellvertretender Direktor der Ärztekammer für Kärnten, Jurist

Stationen als Fußball-Funktionär:

  • Vorstandsmitglied des SK Treibach (bis 2016)
  • seit März 2016 Präsident des Kärntner Fußballverbandes (KFV)

Weitere Erfahrung im Fußball:

  • als Spieler im Leistungszentrum Klagenfurt, Kärntner Auswahl, aktiv bei SK Treibach und Friesacher AC (u.a. Einsätze im ÖFB-Cup)
  • Nachwuchstrainer beim SK Treibach (7 Jahre), Trainer der Kampfmannschaften des Friesacher AC und SK Treibach (ca. 15 Jahre)
  • Inhaber der UEFA-A-Lizenz als Trainer (1986 im Alter von 20 Jahren erworben)

(Red./Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.