Tiebreak

Thiem nach Krimi in Madrid: "Mein bestes Tennis seit langem"

Thiem musste sich gegen Tsitsipas nach hartem Kampf mit 6:3 1:6 6:7 (5/7) geschlagen geben.
Thiem musste sich gegen Tsitsipas nach hartem Kampf mit 6:3 1:6 6:7 (5/7) geschlagen geben.APA/AFP/JAVIER SORIANO
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Dominic Thiem verlor ein hochspannendes Match gegen Tsitsipas im Tiebreak. Die Niederlage sei zwar bitter, aber es waren viele positive Momente dabei, zeigt er sich zuversichtlich.

Dominic Thiem ist in der zweiten Runde des ATP-Masters-1000-Tennisturniers in Madrid ausgeschieden. Der Niederösterreicher verlor am Samstag auf Sand ein packendes Match gegen Stefanos Tsitsipas nach starker Leistung und Satzführung mit 6:3,1:6,6:7(5). Thiem zeigte gegen den aufschlagstarken Griechen, dass er auf dem Weg zurück in die Weltklasse ist, muss aber weiter auf seinen ersten Sieg gegen einen Top-Ten-Spieler seit November 2020 warten.

"Die Niederlage ist sehr, sehr bitter, aber es waren viele, viele positive Sachen in dem Match. Der erste Satz war richtig gut, mein mit Abstand bestes Tennis seit langem. Dann habe ich ein bisschen die Intensität verloren. Im dritten war es wieder viel, viel besser, er hat es mir nicht leicht gemacht. Es waren ein paar Details, die ich nicht so gut gemacht habe. Aber ich bin mit vielen Sachen glücklich, die ich gemacht habe", sagte Thiem. Er habe die Früchte der Arbeit, die er in den vergangenen Wochen reingesteckt habe, gesehen.

Selbstvertrauen durch steigende Leistungen

Thiem hat sich seit der Trennung von Trainer Nicolas Massu mit stetig steigenden Leistungen Selbstvertrauen geholt, das er am Beginn auch gegen den Weltranglisten-Fünften zeigte. Der 29-Jährige, nur dank Wildcard im Hauptfeld, gab in seinen ersten zwei Aufschlagspielen nur einen Punkt ab und breakte den Griechen zur 3:1-Führung. Tsitsipas hatte postwendend das Re-Break auf dem Schläger, konnte aber drei Chancen nicht nutzen. Der Grieche wurde danach stärker, Thiem blieb aber am Drücker und holte sich mit einem Ass nach 40 Minuten den ersten Satz.

Im zweiten Satz legte Tsitsipas weiter zu, während Thiem sein Niveau nicht halten konnte. Der Grieche nahm dem Madrid-Finalist von 2017 und 2018 gleich das erste Servicegame ab, ging mit 3:0 in Führung und dominierte klar. Nach dem zweiten Break zum 5:1 servierte der 24-Jährige zum Satzgleichstand aus.

Tsitsipas benötigte im ganzen zweiten Satz kein einziges zweites Service und brachte insgesamt 39 erste Aufschläge hintereinander ins Feld. "Das ist fantastisch, 39 ist viel. Das zeigt, dass ich heute mein Service verbessert habe", erklärte der Grieche.

Erst im Tiebreak verloren

Im dritten Satz fing sich Thiem wieder und lieferte Tsitsipas ein spannendes Duell. Im Unterschied zu Tsitsipas brachte Thiem seine Servicespiele zwar nur mit Mühe durch, doch der ehemalige Weltranglisten-Dritte kämpfte. Bezeichnend das elfte Game, das Dramatik pur brachte. Thiem wehrte mit teils herrlichen Schlägen und viel mentaler Kraft fünf Breakbälle ab und ging mit 6:5 in Führung. Im Tiebreak lag der Niederösterreicher mit 3:1 in Führung, schließlich verwertete Tsitsipas aber nach 2:19 Stunden seinen zweiten Matchball.

Vier Wochen vor Beginn der French Open in Paris zeigte der mittlerweile auf Platz 93 der Weltrangliste zurückgefallene Thiem weiter aufsteigende Tendenz und erinnerte in vielen Phasen an seine erfolgreichsten Zeiten. "Das ist sehr, sehr motivierend für die nächsten Wochen", resümierte Thiem, der vom Deutsch-Iraner Benjamin Ebrahimzadeh trainiert wird. "Es ist jetzt jede Woche bergauf gegangen. Wir sehen jeden Tag im Training, wie viel weitergeht. Das Ziel ist für uns so weiterzuarbeiten, alles weiter zu verbessern, dann bin ich zuversichtlich, dass ich in Paris gut dastehe."

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