Musikverein

Wiener Klassik, aufgeschüttelt – und ein perfekter Mezzosopran

Die Wiener Symphoniker frönten unter Adam Fischer dem Dreigestirn der Wiener Klassik. Am eindrucksvollsten mit Lea Desandre.

Ob das brave Programm unter „Musikverein 4.0“ läuft? Zwischen Beethovens Vierter und Mozarts „Jupiter“ fiel Haydns Kantate „Berenice, che fai“ jedenfalls als frecher Akzent auf. Wobei man die Rechnung nicht mit Adam Fischer gemacht hat. Denn der ließ mit den einsatzfreudigen Symphonikern gar nichts anbrennen. Frisch gebürstet und aufgeschüttelt klingen plötzlich die guten alten Noten. Wo vivace draufsteht, ist bei Fischer auch viel vivace drinnen.

Fischer möchte Beethoven und Mozart am liebsten ein Bein ausreißen, stampft auf, vibriert, drängt in seiner Gestik weiter, wie ein scharfer Hund, der von der Kette will. Da darf man herzlich akklamierend schon einmal Kálmáns „Mariza“-Schlager ummünzen: Denn heißer noch als Gulaschsaft brennt meine Klassik-Leidenschaft!

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