G7

Mehr Schutz für Seekabel

Nach Pipeline-Explosionen kursiert die Angst, dass Kommunikationsverbindungen angegriffen werden.

Wien. Die sieben führenden westlichen Industriestaaten (G7) wollen die Sicherheit von Datenkabeln auf dem Meeresboden verbessern. Dafür werde man die Zusammenarbeit in der G7-Gruppe selbst sowie mit gleichgesinnten Partnern vertiefen, heißt es in der Abschlusserklärung des Digitalministertreffens, das bis Sonntag in der japanischen Stadt Takasaki stattfand. Japan hat derzeit den Vorsitz der Staatengruppe inne.

Nach den Explosionen an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 vor der dänischen Insel Bornholm gibt es im Westen Befürchtungen, dass auch wichtige Kommunikationsverbindungen bei einem Konflikt ins Visier geraten könnten. Die Behörden gehen bei Nord Stream von Sabotage aus. Wer dafür verantwortlich ist, ist unklar. Nach den Vorstellungen der G7-Staaten und der EU sollten zur Sicherheit der Datenverbindungen mehrschichtige Netzwerke unterhalten werden, die Erd-, See- und Funkverbindungen beinhalten. Wichtig sei auch, dass die verschiedenen Netzwerke kompatibel seien, um im Notfall auf andere Wege umschalten zu können. „Als Hauptschlagadern für das globale Internet sollen Unterseekabel besser gesichert und Redundanzen aufgebaut werden“, sagte der deutsche Digitalminister Volker Wissing.

Insgesamt wollen die G7-Staaten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA bei Digitalthemen enger zusammenarbeiten. Das betrifft auch die künstliche Intelligenz, die immer mehr Bereiche der Wirtschaft und des Lebens erfasst. In künftigen Gesprächen könnte es demnach um Regeln für die KI gehen. Dies könnte das Urheberrecht und Falschinformationen betreffen, die aus dem Ausland gestreut werden. „Wir sind uns im Kreis der G7 einig, dass wir bei der Regulierung von KI schnell handeln müssen“, sagte Wissing laut der Mitteilung.

(APA)


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