Syrien

Türkei gelingt Schlag gegen den Islamischen Staat

Türkische Streitkräfte haben Teile des syrischen Grenzlands unter ihre Kontrolle gebracht.
Türkische Streitkräfte haben Teile des syrischen Grenzlands unter ihre Kontrolle gebracht. APA/AFP/DELIL SOULEIMAN
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Der getötete Jihadistenführer hat sich wie seine Vorgänger im türkisch kontrollierten Nordwesten des Landes versteckt.

Istanbul. Bewaffnete Einheiten umstellen ein einsames Haus in den Feldern Nordwestsyriens bei der Ortschaft Dschindires. Die Truppen suchen Abu al-Hussein al-Husseini al-Kuraischi, den Chef der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS), der sich in dem Haus versteckt haben soll. Statt sich zu ergeben, sprengt sich Kuraischi in die Luft. So soll nach Angaben der türkischen Regierung, Medienberichten aus Nordwestsyrien und Informationen des US-Experten Charles Lister am Samstagabend die türkische Geheimdienstaktion nahe der türkischen Grenze abgelaufen sein, bei der Kuraischi gestorben ist.

Der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdoğan, gab den Tod des Extremisten in einem TV-Interview am Sonntagabend bekannt. Lister, Experte für Syrien beim Nahost-Institut in Washington, schrieb auf Twitter, türkische Drohnen hätten das Versteck von Kuraischi ausgekundschaftet. Er veröffentlichte ein Foto des teilweise zerstörten Hauses. Erdoğan präsentierte die Aktion weniger als zwei Wochen vor den türkischen Wahlen am 14. Mai als Beweis für die Schlagkraft seiner Sicherheitskräfte und für die Bedeutung der Türkei im Kampf gegen den internationalen Terrorismus: Die Türkei leiste einen Beitrag für die Sicherheit Europas – auch wenn Europa das nicht wisse oder nicht wissen wolle, sagte der türkische Präsident nach Angaben des Präsidialamts.

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