Charity

„Austria for Life“: Zeitreise in Schönbrunn

150 Kunstschaffende standen auf der Bühne – etwa, hier zentral im Bild, Marco Pogo.
150 Kunstschaffende standen auf der Bühne – etwa, hier zentral im Bild, Marco Pogo.APA/KATHARINA SCHIFFL
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Bereits zum zweiten Mal ist die von Gery Keszler organisierte Charityshow vor Schloss Schönbrunn über die Bühne gegangen. Der Erlös kommt „Österreich hilft Österreich“ zugute.

Wien. Es war in vielerlei Hinsicht eine Zitterpartie, die „Austria for Life“-Gala, die am Samstagabend vor Schloss Schönbrunn über die Bühne ging. Nicht nur, aber auch wegen des Wetters, das dem Nachmittag der Generalprobe einen kräftigen Schauer bescherte und den Zeitplan durcheinander wirbelte, was sich letztlich auch in einem überzogenen Zeitplan am Abend äußerte. Nicht alles lief so straff wie geplant.

Aber es lief, kein Pferd ging durch, auch wenn sich das eine oder andere der aus Österreich, Slowenien, Tschechien oder Ungarn angereisten Tiere seine Nervosität angesichts des Geschichtsstundenspektakels anmerken ließ. Die große, mit 3-D-Druck nachgebaute Krönungskutsche hatte ihren Auftritt, wie auch ein Best-of der österreichischen Kunst- und Kulturszene, von Wanda, Ina Regen und Marco Pogo bis hin zur offenbar rehabilitierten Anna Netrebko, die am Ende der Zeitreise „Dich teure Halle“ aus dem „Tannhäuser“ sang. Auch hinter den Kulissen hatten sich Freiwillige und Firmen ehrenamtlich ins Zeug geworfen, um die Initiative „Österreich hilft Österreich“ von Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotem Kreuz, Samariterbund und der Volkshilfe zu unterstützen. Wer ausließ, war die Politik.

Bundespräsident Alexander van der Bellen schickte Grußworte per Video; sonst überließen die Parteien der ÖVP das Feld. Auch der Wiener Bürgermeister ließ sich in Schönbrunn nicht blicken. Nur Kardinal Christoph Schönborn ließ es sich nicht nehmen, sich ans Spendentelefon zu setzen.

Prekäre Lage

Das, was man mit der Veranstaltung zeigen wollte – dass die Lage in Österreich für viele prekär ist – habe man freilich auch selbst erfahren, berichtete Keszler. Viele, die gern mehr gespendet hätten, haben es selbst gerade nicht leicht. Genutzt werden soll das (noch ausständige) Spendenergebnis für Bildungs- und sozialpsychologische Projekte für Kinder und Jugendliche. Spenden: www.helfen.orf.at (tes)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.05.2023)

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