Vice Media bereitet offenbar Insolvenz vor

Das Medienunternehmen, dessen Merkmal ausgefallene Geschichten sind, hat laut der "New York Times" Schwierigkeiten, einen Käufer zu finden.

Originell sind sie jedenfalls, die Themen, die das das Magazin "Vice" seinen Lesern bisher bot. Und jung. Häufig standen Drogen, Tech oder Sex im Zentrum - man konnte persönliche Berichte lesen, ausgefallene Reportagen und ungewöhnliche Interviews. Aktuell auf der englischsprachigen Seite ist eine Geschichte über Menschen, die eine künstliche Intelligenz als Psychotherapeuten einsetzen. Oder eine über die Schwierigkeit, sich Geschlechtsteile von Ex-Partnern im Detail zu merken. Aber auch ein exklusives Interview mit der Russin Maria Lwowa-Belowa, die wegen Kinderentführung als Kriegsverbrecherin verdächtigt wird.

Nach einem steilen Aufstieg der Plattform vor rund zehn Jahren sieht es nun aber nach einem schnellen Abstieg aus: In den kommenden Wochen schon könnte das Medienunternehmen Vice Media, das hinter dem Magazin "Vice" steht, einen Insolvenzantrag stellen. So heißt es in einem Bericht der "New York Times". Erst kürzlich hatte der Online- und Fernsehableger von "Vice" seine Mitarbeiter freigestellt und sein Programm "Vice News Tonight" eingestellt.

Das Unternehmen dürfte unter dem Rückzug von Werbetreibenden leiden, die ihre Sujets zunehmend auf Technologieplattformen wie Facebook, Google oder Tiktok platzieren. Kürzlich wurde auch das Ende der Nachrichtensparte Buzzfeed News verkündet.

(red.)

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