Interview

Hongkonger Journalistin: "Es ist lächerlich, wenn man Menschen so überwachen muss"

REUTERS
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Jimmy Lai, Gründer der früheren Peking-kritischen Zeitung „Apple Daily“, wird im Gefängnis sterben, warnt Journalistin Phoebe Chow. Sie arbeitete selbst bei dem Hongkonger Boulevardblatt - und kündigte wegen der zunehmenden Medienkontrolle.

„Die Presse“: Existiert freier Journalismus in Hongkong überhaupt noch?

Phoebe Chow: Der Grad der Pressefreiheit hat drastisch abgenommen. Früher musste man nicht fürchten, der Subversion oder Abspaltung unter dem Nationalen Sicherheitsgesetz beschuldigt zu werden. Das Gesetz ist sehr schwammig. Man weiß nie, ob man mit der Berichterstattung die rote Linie überschreitet. Journalisten berichten noch über gesellschaftliche Probleme, aber für politisch heikle Themen gibt es keine großen Freiheiten mehr. Der Journalismus ist zensierter, das Wording milder.

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