Am 1. Juni könnte die US-Regierung zahlungsunfähig sein. In D. C. ist ein politischer Kampf darüber entbrannt, ob - und wie - die Krise gelöst werden könnte. Die Auswirkungen: katastrophal.
New York/Washington, D. C. Es ist eine unbehagliche Ruhe vor dem Sturm. Gerade so haben sich die USA am Montag über eine Bankenkrise hinweggerettet – nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank übernahm JP Morgan Chase die First Republic Bank. „Es gibt ein bisschen eine Tendenz, an Morgen wie diesen einen Seufzer der Erleichterung zu tun“, sagte David Hunt, CEO des Investmentgiganten PGIM, am Dienstag dem Nachrichtenportal Politico. Aber: „Tatsächlich fängt es gerade erst an.“
Er meint, wie viele andere, dass die USA und ihr Finanzmarkt weiterhin auf unruhigen Gewässern manövrieren. Neben den Banken ist da auch noch die ungelöste Frage der Zahlungsfähigkeit der Bundesregierung der Vereinigten Staaten. Finanzministerin Janet Yellen sagte am Montag, dass den USA am 1. Juni das Geld ausgehen könnte. Demokraten und Republikaner haben sich bislang nicht auf einen Plan geeinigt, den Schuldenplafond zu erhöhen. Einen derartigen Bankrott hat es bisher noch nie gegeben – was er für die USA und die globalen Märkte bedeuten würde, ist nicht auszumalen.