Verlust

Arbeitszeitreduktion auf 32 Stunden kostet bis zu 350.000 Euro

Der Traum vom Eigentum platzt für jene, die über das gesamte Arbeitsleben hinweg nur 32 Stunden arbeiten.
Der Traum vom Eigentum platzt für jene, die über das gesamte Arbeitsleben hinweg nur 32 Stunden arbeiten. Willfried Gredler-Oxenbauer
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Für viele ist es die Idealvorstellung: nur 32 Stunden pro Woche zu arbeiten. Der reale Verlust beläuft sich jedoch auf 350.000 Euro.

Wer über das gesamte Arbeitsleben hinweg nur 32 Stunden arbeitet, verliert in Summe eine Eigentumswohnung im urbanen Raum oder ein Einfamilienhaus im ländlichen Raum, kalkuliert das Economica-Institut im Auftrag der Industriellenvereinigung (IV). Das Ergebnis erstrecke sich über alle Arbeitsbereiche der Industrie: Vom Fräser bis zur Systemtechnikerin, wenn anstatt von den derzeit üblichen 38,5 Stunden flächendeckend auf 32 Stunden reduziert werde.

Insbesondere für die heranwachsenden Generationen hätte eine Arbeitszeitverkürzung fatale Folgen, zeigt die Studie, da der damit langfristig verbundene Verlust „weder den Menschen noch der Politik in seiner wahren Dimension bewusst ist“, schreiben die Initiatoren in einer Aussendung. Mit dem Vorschlag einer Arbeitszeitreduktion setze die Diskussion am falschen Ende an. Notwendig sei eine Diskussion über einen modernen Arbeitsmarkt.

„Leistung muss sich lohnen“

Damit ist unter anderem gemeint, Maßnahmen zu finden, die Leistung wieder attraktiv macht. Es müsse sich für die Menschen hierzulande lohnen, mehr zu leisten, „indem man die enorm hohe Steuer- und Abgabenquote senkt, Steueranreize für zusätzliche Leistungsstunden schafft und die Kinderbetreuung flächendeckend ausbaut“, heißt es vonseiten der IV. 

Gerade in Zeiten eines Arbeits- und Fachkräftemangels sei der Vorschlag einer zusätzlichen Verteuerung von Arbeitsleistung eine „Themenverfehlung". Im vergangenen Jahr waren in Österreich durchschnittlich 206.500 Arbeitsplätze unbesetzt. Die Zahl der offenen Stellen lag damit um 41 Prozent über dem Vorjahr und sogar um 61 Prozent über dem Vor-Pandemie-Niveau des Jahres 2019.

(red/est)

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