Serbien

Neun Tote nach Schüssen in Belgrader Volksschule

APA/AFP/OLIVER BUNIC
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Ein Wachmann und acht Schüler sind ums Leben gekommen, sagt das serbische Innenministerium. Ein 14-Jähriger eröffnete offenbar aus Wut über eine Note das Feuer.

Bei Schüssen in einer zentral gelegenen Belgrader Volksschule sind Mittwochfrüh neun Menschen ums Leben gekommen. Laut Innenministerium starben acht Schüler und ein Wachmann, nachdem ein 14-Jähriger in einem Klassenraum das Feuer eröffnete. Ein Lehrer und sechs weitere Schüler wurden verletzt, teilte das serbische Innenministerium mit. Der bewaffnete Bursche wurde am Schulhof festgenommen.

Milan Nedeljkovic, Bürgermeister des zentralen Bezirks Vracar, in dem sich die Schule befindet, sagte, die Ärzte kämpften darum, das Leben des Lehrers zu retten. Zunächst hatte es geheißen, dass sich auch eine Lehrerin unter Toten befinden soll, der möglicherweise der Angriff gegolten haben könnte. Das wurde vom Innenministerium jedoch nicht offiziell bestätigt.

Milan Milosevic, der Vater eines Schülers der Volksschule, sagte, seine Tochter sei in der Klasse gewesen, in der die Waffe abgefeuert wurde. "Sie hat es geschafft zu fliehen. (Der Bursche) ... hat zuerst auf den Lehrer geschossen und dann hat er wahllos angefangen zu schießen", sagte Milosevic dem TV-Sender N1. Beamte mit Helmen und kugelsicheren Westen sperrten das Gelände um die Schule ab.

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Schüler soll mit Pistole seines Vaters geschossen haben

"Ich sah Kinder schreiend aus der Schule rennen. Eltern kamen, sie waren in Panik. Später hörte ich drei Schüsse", sagte ein Mädchen, das ein Gymnasium neben der Volksschule besucht, gegenüber dem staatlichen Fernsehen RTS.

Der mutmaßliche Angreifer, ein 14-jähriger Schüler, wurde laut Polizeiangaben festgenommen. Die Motive für die Tat waren zunächst nicht offiziell bekannt. Medien berichteten, dass er aus Wut über eine Note gehandelt haben könnte. Der 14-jährige, der mit einer Pistole seines Vaters geschossen haben soll, wurde von Kolleginnen und Kollegen eigentlich als Musterschüler bezeichnet. Die Attacke startete der 14-Jährige gegen 8.40 Uhr.

In Serbien dauert die Volksschule acht Jahre. Eingeschult wird man im Alter von sieben Jahren.

(red.)

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