Charles III.

Gästeliste: Wer kommt zur Krönung?

Wer kommt, wer kommt nicht? Die Gästeliste der Krönung ist schlank
Wer kommt, wer kommt nicht? Die Gästeliste der Krönung ist schlank REUTERS (POOL)
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Verdienste stechen Abstammung. Nachdem König Charles III. bei der Auswahl seiner Krönungsgäste "meritokratisch“ vorgegangen ist, schauen die meisten Herzöge Großbritanniens durch die Finger.

Während sich bei Königin Elizabeth II. im Jahr 1953 noch 8000 Herrschaften in die Westminster Abbey zwängten, sind zur Krönung von König Charles III. am 6. Mai nur 2000 Gäste eingeladen. Die deutlich kürzere Gästeliste ist Ausdruck von Charles' Wunsch nach einer schlankeren Monarchie. Wer dabei sein darf - und wer nicht:

Auf der Gästeliste stehen:

  • Prinz Harry, der nach seiner Heirat mit der Schauspielerin Meghan Markle auf Distanz zum Königshaus gegangen war und jetzt in den USA lebt, darf - nach monatelangen Verhandlungen - kommen; allerdings ohne seine Frau, die mit den beiden gemeinsamen Kindern in Kalifornien bleibt. So muss Söhnchen Archie seinen vierten Geburtstag, der auf den Tag der Krönung seines Großvaters fällt, ohne seinen Vater feiern.
  • Gekrönte Häupter und andere Königshausmitglieder wie König Felipe VI. und Königin Letiziavon Spanien, Prinz Albert und Prinzessin Charlène von Monaco, Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary von Dänemark, König Abdullah und Königin Raniavon Jordanien und der japanische Kronprinz Fumihito mit Kronprinzessin Kiko.
  • Staats- und Regierungschefs wie Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der australische Premier Anthony Albanese, der polnische Präsident Andrzej Duda, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Junior. Natürlich wird auch der britische Premierminister Rishi Sunak teilnehmen. Er wurde mitsamt Gattin Akshata Murty und mehreren Mitgliedern seines Kabinetts eingeladen.
  • Dass Nick Cave ebenfalls Teil der Krönung sein wird, wissen wir jetzt auch. Der Australier hat bestritten, ein Monarchist oder Royalist zu sein, nachdem bekannt wurde, dass er an der Feier teilnehmen wird. Er sagte, er habe „eine unerklärliche emotionale Bindung zu den Royals“, fügte aber hinzu: „Was ich auch nicht bin, ist so spektakulär gleichgültig gegenüber der Welt und ihrer Funktionsweise, so ideologisch gefangen, so verdammt mürrisch, dass ich eine Einladung zu dem höchstwahrscheinlich wichtigsten historischen Ereignis in Großbritannien ablehne."
  • Die beiden erwachsenen Kinder von Königin Camilla aus ihrer ersten Ehe; der Gastro-Kritiker Tom Parker Bowles und die Kunst-Kuratorin Laura Lopes.
  • Hunderte von Ehrenamtlichen, zum Beispiel der Schüler Max Woosey, der drei Jahre lang in einem Zelt im Garten seiner Eltern geschlafen hat, um Geld für wohltätige Zwecke zu sammeln, und Richard Thomas, der während der Corona-Pandemie 10.000 Medikamente ausgeliefert hatte.
  • 400 junge Mitglieder von Organisationen, die vom Königshaus unterstützt werden
  • 80 Mitglieder von britischem Unter- und Oberhaus - allerdings ohne (Ehe-)Partner

Die Liste derer, die nicht kommen:

  • US-Präsident Joe Biden ist eingeladen, lässt sich aber durch First Lady Jill Biden vertreten, was üblich ist, da nach Angaben aus London und Washington noch nie ein US-Präsident an der Krönung eines britischen Monarchen teilgenommen hat.
  • Sarah Ferguson, die Ex-Frau von Prinz Andrew, die für ihre peinlichen Auftritte und Äußerungen bekannt ist.
  • Die meisten der 24 Herzöge Großbritanniens, die nicht aus dem Königshaus stammen. Die Aristokraten haben das Privileg der Teilnahme in ihrem traditionellen Ornat verloren, da König Charles die Gästeliste "meritokratisch und nicht aristokratisch" halten wollte, die Gäste also mehr nach ihren Verdiensten als nach ihrer Abstammung ausgewählt werden.
  • Die 94-jährige Lady Pamela Mountbatten, eine von zwei noch lebenden Trauzeuginnen bei der Hochzeit von Königin Elizabeth II. im Jahr 1947. Ihre Familie sei vom Königshaus kontaktiert worden, schrieb Tochter India Hicks auf Instagram. Sie verstehe, dass der König "sich dafür entschuldigt, dass er viele Familienmitglieder und Freunde mit der gekürzten Liste vor den Kopf gestoßen hat".

(Ag./sh.)

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