Quergeschrieben

Platz 29 im Index der Pressefreiheit: Österreich bleibt untätig

Das internationale Ranking bescheidet dem Land zu viel Nähe zwischen Politik und Medien. Auch die ORF-Reform wird das nicht ändern – ein Versäumnis.

Stillhalten und darauf warten, dass ein Problem einfach verschwindet, kann manchmal sinnvoll sein. Wenn man einen leichten Schnupfen hat beispielsweise. Oder wenn man sich während eines plötzlichen Unwetters unter einem Vordach unterstellen muss. Gar nicht sinnvoll ist es aber, wenn es um den Schutz der Pressefreiheit und somit der Demokratie geht. Im internationalen Ranking der Pressefreiheit war Österreich im Vorjahr nämlich abgestürzt, von Platz 17 auf Platz 31. Grund waren die Korruptionsvorwürfe rund um Sebastian Kurz, der Sideletter bei der Postenvergabe beim ORF und das fehlende Informationsfreiheitsgesetz.

Dieses Jahr hat sich wenig getan, wie die am Mittwoch von der Organisation Reporter ohne Grenzen präsentierten neuen Daten zeigten. Österreich hat sich um zwei Plätze verbessert und liegt nun auf Platz 29 von 180. Die erst kürzlich beschlossene Einstellung der „Wiener Zeitung“ als älteste Tageszeitung der Welt ist nicht mehr in das Ranking eingeflossen.

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