WKStA

Gehaltsplus von Kurz-Freundin Thier war „gerechtfertigt“

APA/GEORG HOCHMUTH
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Thomas Schmid hatte den Vorwurf erhoben, Susanne Thier, die im Finanzministerium arbeitete, hätte auf Intervention eine Gehaltserhöhung bekommen.

Thomas Schmid, Ex-Generalsekretär im Finanzministerium und Protagonist der türkisen Chataffären, hat im Herbst 2022 bei seiner umfassenden Aussage vor der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) etliche Vorwürfe gegen seinen einstigen Vertrauten Sebastian Kurz erhoben. Einer davon hatte zum Inhalt, dass Susanne Thier, im Finanzministerium beschäftigte Freundin des Altkanzlers, auf Intervention eine Gehaltserhöhung bekommen habe. Um große Summen dürfte es dabei nicht gegangen sein, dennoch sorgte der Vorwurf tagelang für Wirbel – und nun scheint er auch nach Ansicht der WKStA obsolet zu sein.

Wie „Die Presse“ erfahren hat, wird der Behauptung Schmids nicht weiter nachgegangen. Es gibt nach Ansicht der Staatsanwaltschaft „keine Anhaltspunkte für einen unvertretbaren Fehlgebrauch der Befugnis im Zusammenhang mit der Aufwertung der Arbeitsplätze von Susanne Thier“, sprich die Gehaltserhöhung sei „sachlich gerechtfertigt“ und „sachlich begründet“ vonstatten gegangen, wie es seitens der WKStA heißt.

„Schmid erfindet Vorwürfe“

In der Causa meldete sich nun auch Altkanzler Sebastian Kurz selbst zu Wort. Kurz nützt die seit April 2023 vorliegende Begründung der Staatsanwaltschaft, um einmal mehr seinem früheren Vertrauten und einstigen Öbag-Chef Schmid die Glaubwürdigkeit abzusprechen: „Thomas Schmid erfindet falsche Vorwürfe, um Kronzeuge zu werden“, lässt Kurz über einen Sprecher ausrichten.

Der frühere ÖVP-Chef beklagt „mediale Vorverurteilungen“, die sich in diesem Fall „sogar gegen Familienmitglieder“ richten würden. „Und wieder einmal hat sich ein Vorwurf als falsch herausgestellt“, sagte der frühere Regierungschef – gegen den wegen anderer Vorwürfe weiterhin ermittelt wird.

(Red.)

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