Reportage

Barack Obamas Popstar-Auftritt in Berlin

privat
  • Drucken

Der ehemalige US-Präsident trat in Berlin vor zahlendem Publikum auf. Der Wohlfühlabend geriet nachdenklich: Der 61-Jährige sorgt sich um die Demokratie und rät: Jedes Land sollte zwei Jahre von einer Frau regiert werden.

Mittwochabend, kurz nach 18 Uhr. Vor der Mercedes-Benz-Arena in Berlin steht Tim und weiß nicht so recht, was er sich von dem Abend erwarten soll. In zwei Stunden wird er Barack Obama live sehen. Die Karte hat ihm sein Bruder geschenkt. Nun hofft er auf Unterhaltung. „Haben Sie Car Pool Karaoke mit Michelle Obama gesehen? Das war echt gut“, sagt der 44-Jährige. Nur wird weder die Frau des ehemaligen US-Präsidenten dabei sein, noch werden in einem Auto ein paar Popsongs geträllert.

Barack Obama ist in Deutschland beliebt. Im Jahr 2008 kamen 200.000 Menschen vor das Brandenburger Tor, um ihn reden zu hören. Nun tritt er in einer Veranstaltungshalle mit 17.000 Plätzen auf, die auch von Rockstars bespielt wird. Es riecht nach Pommes und das Bier wird in Plastikbechern ausgeschenkt. Die billigsten Plätze kosten 60, die teuersten über 500 Euro. Ein Selfie kommt auf 2500 Euro. Am Ende wird Obama die Halle nicht füllen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.