Mit ihrem Entwurf „MQ in morphosis“ konnte Landschaftsplanerin Anna Detzlhofer den Wettbewerb für sich entscheiden. Jeder Hof hat ein eigenes Thema. Ziel ist es vor allem, die Hitze im Sommer abzufangen.
„MQ goes green“ gab Bettina Leidl, Direktorin des Wiener Museumsquartier (MQ), als Motto für 2023 aus. Damit gemeint sind konkrete Begrünungs-Maßnahmen am Vorplatz und den Innenhöfen des Areals, die aktuell noch sehr von Beton beherrscht werden. Deshalb geht es dabei auch insbesondere darum, die Hitze im Sommer abzufangen. Für die Begrünung wurde ein Wettbewerb unter Landschaftsplanerinnen und -planern ausgeschrieben. Nun gibt es eine Siegerin.
Eine Expertenjury entschied sich für den Entwurf „MQ in morphosis“ von Anna Detzlhofer (D/D Landschaftsplanung). Dieser sieht für jeden der Höfe und den Vorplatz des Museumsquartier ein eigenes Begrünungsthema vor. Sie werden mit Stauden, Gräsern und klimaresistenten Bäumen bestückt. „Als Planende sind wir gefordert, die drohenden Folgen des Klimawandels in unseren Projekten zu antizipieren und Pflanzungen vorauszudenken, die mit den Veränderungen zurechtkommen“, sagt Detzlhofer.
„Aufenthaltsqualität erhöhen"
Bei den Pflanzenarten wurde besonders darauf geachtet, dass sie klima- und hitzeresilient sowie winterfest sind. „Die Begrünung der MQ Höfe und Außenflächen wird wesentlich dazu beitragen, die Aufenthaltsqualität am Areal zu erhöhen“ betont Leidl.
Die Pläne werden über einen Zeitraum von drei Jahren umgesetzt. Die Pflanzen sollen sich an das Stadt-Klima gewöhnen und weiterentwickeln, sodass sich die Begrünung stetig verdichtet. Erste Begrünungs-Maßnahmen werden im Sommer zu sehen sein, heißt es vonseiten des MQ.
Dschungel und rosa Wolke
Der Haupthof wird mit Bäumen, wie Seidenakazien oder Zelkoven, sowie Pflanzen, wie die Weidenblättrige Sonnenblume, Tautropfengras, Fackellilie oder Monbretie, bestückt. Sie sollen für ein „Mediterranes Flair“ sorgen. Im Fürstenhof soll künftig eine „Dschungel-Stimmung“ herrschen.
„Pink Cloud“ ist das Thema im Staatsratshof beim Architekturzentrum Wien mit Waldkiefern und Gräsern wie Pampas- oder Texasgras sowie immergrüner Wolfsmilch und Palmlilien. Am Vorplatz soll ein „Parlament der Klimabäume“ entstehen. Hier werden zehn ausgewählt Bäume samt Infotafeln stehen - als „als Plädoyer für den Aufbruch und notwendige Veränderungen in der Gestaltung und Planung von urbanen Räumen“, heißt es.
(schev)