Designevent

Neues aus der Welt der Lichtgestalten

(c) Giuliano Koren
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Auf der Euroluce 2023 in Mailand strahlten die neuen Leuchten-Entwürfe um die Wette.

Zum Leuchten braucht man zweierlei. Licht und Dunkelheit. Die Glastüren zu den Messehallen hatte man sicherheitshalber verhängt. Kein Tageslicht sollte den Eindruck schmälern, den sich all die Leuchtenhersteller so sehr bemühten zu hinterlassen. Die Euroluce begleitet traditionell den Salone del Mobile in jedem zweiten Jahr. Und das Event ist viel mehr als nur ein Appendix: Es ist ein Highlight.

Die Leuchten haben’s leicht. Das Potenzial, zur Skulptur zu werden – immanent. Selbst wenn sich viele Produkte mit prototypischen geometrischen Körpern begnügen. Da gerät auch eine simple horizontale Linie wie „Orrizontale“ von Flos zur Mikrorauminstallation. Schließlich muss eine Leuchte außer Licht spenden nicht viel. Darf aber fast alles, was die Technologien und Materialien zulassen. Und gerade diese beiden Faktoren haben das Lichtdesign ziemlich befreit von all den Zwängen, die manche Stühle vielleicht auch aus früheren Tagen kannten, etwa vor der Erfindung des Kunststoffs.

Jetzt scheint das Licht durch Diffusoren, die wirken, als wären sie zerknittertes Papier, auch wenn sie aus Polycarbonat sind. An andere Stelle ist es Porzellan, gefaltet wie Plissee, das einen ähnlichen Eindruck evoziert. Die Leuchten, selbst wenn sie über den Köpfen baumeln, werden zu haptischen Erscheinungen. Jenseits der erwartbaren Stofflichkeit à la Glas, Textil und Aluminium. Auch Massivholz etwa darf die Leuchtquelle einfassen inzwischen. Die organische Form, der Pilz, unterstreicht gemeinsam mit dem Material den Subtext der Leuchte „Forma“ von ClassiCon: Licht, das ist doch nichts anderes als ein ganz natürliches Phänomen.

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