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Nach Trennung von Kanye West: Was macht Adidas mit den "Yeezy"-Restbeständen?

Adidas beendete die Zusammenarbeit mit dem Rapper Kanye West unter anderem aufgrund antisemitischer Aussagen.
Adidas beendete die Zusammenarbeit mit dem Rapper Kanye West unter anderem aufgrund antisemitischer Aussagen.(c) IMAGO/Panthermedia
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Der Bruch mit dem US-Rapper Kanye West belastet das Geschäft von Adidas noch immer. Wie es mit den schon hergestellten „Yeezy"-Produkten weitergeht, war zuletzt noch offen.

Der deutsche Sportartikelkonzern Adidas hat im ersten Quartal rote Zahlen geschrieben. Das Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft sei bei minus 24 Millionen Euro gelegen, teilte Adidas am Freitag mit. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen noch 310 Mio. Euro Gewinn erwirtschaftet.

Für das Gesamtjahr rechnet der neue Vorstandschef Björn Gulden weiterhin mit einem negativen Betriebsergebnis von rund 700 Mio. Euro, wenn die auf Halde liegenden "Yeezy"-Schuhe nicht mehr verkauft werden.

Was soll mit den übrigen „Yeezy"-Produkten passieren?

Was mit dem 1,2-Milliarden-Euro-Stapel unverkaufter Yeezy-Waren passieren soll, ist noch unklar. Die Produkte stammen aus der abgesagten Zusammenarbeit mit dem Rapper Kanye West. Adidas beendete diese Partnerschaft im Oktober 2022, nachdem der Rapper eine Reihe von antisemitischen Äußerungen gemacht hatte.

Die Vernichtung der Lagerbestände wolle man vermeiden, so Gulden. Aber auch die andere Optionen hätten ihre Nachteile: Der Verkauf der Waren würde bedeuten, dass Lizenzgebühren an Kanye West gezahlt werden müssten. Die Weitergabe an Bedürftigekönnte aufgrund ihres hohen Marktwerts zu einem Weiterverkauf führen.

Trübe Voraussichten für 2023

Der Umsatz blieb mit 5,27 (2022: 5,30) Mrd. Euro stabil. Bereinigt um die nach dem Ende der Zusammenarbeit mit dem Skandal-Rapper Kanye West weggefallenen "Yeezy"-Umsätze wäre er um 9 Prozent gestiegen. In China setzte Adidas um 9 Prozent weniger um, sieht aber Licht am Ende des Tunnels.

Der Umsatz werde währungsbereinigt um bis zu neun Prozent zurückgehen. "2023 wird ein holpriges Jahr mit enttäuschenden Zahlen, in dem es nicht unser Ziel ist, unsere kurzfristigen Finanzergebnisse zu maximieren", erklärte Gulden. Es gehe darum, eine Basis "für ein besseres Jahr 2024 und ein gutes Jahr 2025" zu schaffen.

(APA)

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