Literatur

"Die einzige Frau im Raum": Ein Roman über Hedy Lamarrs Leben

Anthony Musmanno
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Hedy Lamarr machte als Schauspielerin in Hollywood Karriere, sie galt sogar als die schönste Frau der Welt. Und sie war äußerst technikbegabt. Marie Benedict erzählt vom außergewöhnlichen Leben einer Vielseitigen.

„Die Presse“ ist begeistert: Hedys Darstellung der Kaiserin Sisi am Theater an der Wien wird von dem Kritiker hymnisch bejubelt. Und das tut ihr gut, denn zuvor wurde sie verrissen, für den Film „Ekstase“, in dem sie nackt zu sehen ist. Mit diesem Vorgeschmack auf künstlerische und persönliche Höhen und Tiefen beginnt Marie Benedicts neuer Roman „Die einzige Frau im Raum“ . Die US-amerikanische Autorin hat sich darauf spezialisiert, die Biografien außergewöhnlicher Frauen in Bücher zu gießen, und das sehr erfolgreich wie „Frau Einstein“, "Mrs.Agatha Christie" oder "Lady Churchill" zeigen.

Die Schauspielerin Hedwig Kiesler, die später als Hedy Lamarr in Hollywood Furore machen wird, beginnt ihre Karriere in Wien, wo sie in einer gutbürgerlichen Familie von assimilierten Juden in Döbling aufwächst. Die Sisi spielt sie als Achtzehnjährige. Im Publikum ist auch Friedrich Mandl, seines Zeichens Besitzer der Hirtenberger Waffenfabrik und als solcher steinreich. Zudem ist er mit allen verbandelt, die in Österreich etwas zu sagen haben. Und seine Kontakte in die Politik und den Hochadel weiß Mandl zu nutzen. Schon nach wenigen Wochen macht er Hedy einen Antrag, sie lässt sich taufen, geheiratet wird unter großem Pomp in der Karlskirche. Die Ehe sieht allerdings anders aus, eine Katastrophe, toxisch vom ersten Tag an, würde man heute sagen. Mandl ist besitzergreifend und eifersüchtig, hält Hedy wie eine Gefangene, schlägt sie sogar. Sie bricht aus, geht nach Hollywood und findet dort die Freiheit, ihren wachen Geist für die technische Erfindung eines Torpedosystems zu nutzen, das kriegsentscheidend hätte sein können.

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