Judo, Kanu und Fechten probieren es mit neutralen Russen, die Leichtathletik verzichtet auf dieses Experiment – und das IOC schaut zu. Was in Doha auf der Judo-Matte beginnt, führt zur endgültigen Spaltung des Weltsports, von der keiner etwas hat.
Wer die Spaltung des Weltsports sucht, muss zur Judo-WM nach Doha blicken. Dort feiern Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus unter neutraler Flagge ihre Rückkehr, wartet, wie vom IOC erwünscht, die Chance auf die Olympia-Qualifikation für Paris 2024. Der Aufschrei ist groß, die Heuchelei noch größer – Ukraine spricht von Boykott.
Sind Sportler ohne Flagge, Hymne, Symbole etc. Propaganda-Instrumente oder rechtfertigen ihre Starts das Hoffen auf Frieden? Bloß, wie gewährleistet ein Weltverband, das IOC wälzte ja diplomatisch-feig alle Modalitäten ab, deren Neutralität?