Kordikonomy

Die Umwege einer OMV-Expertise

APA/TOBIAS STEINMAURER
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Die grüne Energieministerin fordert die Verstaatlichung der OMV-Gassparte und stützt sich dabei auf zwei Experten, die schon vor Monaten einen Korb vom Finanzminister bekommen haben.

Ein kurzfristig anberaumtes Hintergrundgespräch mit Journalisten am Freitag vergangener Woche, und die Aufregung war perfekt. Vor allem im Finanzministerium von Magnus Brunner. Zu dem Hintergrundgespräch hatte nämlich die grüne Energieministerin Leonore Gewessler eingeladen – und das Finanzministerium erst unmittelbar davor über dessen Inhalt informiert. Sie wusste wohl, warum. Vor den anwesenden Journalisten forderte Gewessler nämlich die Verstaatlichung der OMV-Gassparte. Und das war koalitionsatmosphärisch dann doch ein starkes Stück.

Gut, Leonore Gewessler hat die OMV-Teilverstaatlichung nicht nach eigenem Gutdünken propagiert – sie beruft sich auf einen „Maßnahmenplan“ zweier Experten. Das sind Walter Boltz und Gerhard Roiss. Der eine, Boltz, war von 2002 bis 2016 Chef des Energieregulators E-Control. Der andere, Roiss, war von 2001 bis 2015 im OMV-Vorstand – bis 2011 als dessen stellvertretender Vorsitzender, bis 2015 als CEO.

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