Einspruch

Kleopatra ist jetzt eine Schwarze – auch egal?

Halb Drama, halb Doku soll es sein: „Queen Cleopatra“ mit der Britin Adele James als Kleopatra.
Halb Drama, halb Doku soll es sein: „Queen Cleopatra“ mit der Britin Adele James als Kleopatra.Netflix
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Die neue Netflix-Serie „Queen Cleopatra“ ist Teil eines Trends: Das politische Narrativ verschlingt die Historie, das Irrationale triumphiert. Es erinnert an nationalistische Bewegungen des 19. Jahrhunderts.

Im Trailer zur demnächst startenden Netflix-Dokudrama-Serie „Queen Cleopatra“ erzählt eine Frau, was ihre Oma zu ihr gesagt habe: „Es ist mir egal, was sie dir in der Schule erzählen, Kleopatra war eine Schwarze.“ Besser könnte man kaum den Trend auf den Punkt bringen, historische Fakten zwecks identitätspolitischer Anliegen zu verbiegen – wie es auch diese Serie tut.

Kleopatra entstammte der Dynastie der Ptolemäer, die nach der Eroberung durch den makedonischen König Alexander den Großen in Ägypten herrschten. Sie waren makedonisch-griechischer Herkunft, also nicht „schwarz“. Und auch wenn nicht bekannt ist, wer Kleopatras Mutter und ihre Großmütter waren, geben die Vermutungen darüber keinen Anlass, sich Kleopatra als Schwarze vorzustellen.

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