Bundesliga

Hartberg schießt WSG Tirol ab, Ried entführt Punkt aus Lustenau

Hartberger Jubel
Hartberger JubelAPA/ERWIN SCHERIAU
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Hartberg feierte einen 5:0-Kantersieg, die Rieder retten mit einem Last-minute-Tor ein 2:2-Remis.

Der TSV Hartberg ist aus dem direkten Duell mit Bundesliga-Tabellennachbar WSG Tirol als klarer Sieger hervorgegangen. In der 6. Runde der Qualifikationsgruppe setzten sich die Oststeirer daheim mit 5:0 (4:0) durch und feierten den ersten Sieg nach drei Remis in Folge. Der Zehnte Hartberg, bei dem die Offensive um Ruben Providence und Donis Avdijaj überzeugte, liegt nun nur noch einen Punkt hinter den Tirolern, die in der zweiten Hälfte einen Mann weniger am Feld hatten.

Aufsteiger Austria Lustenau hat den Klassenerhalt vier Runden vor Ende der Fußball-Bundesliga auch rein rechnerisch sicher. Am Samstag reichte der Elf von Markus Mader zuhause gegen Schlusslicht Ried ein 2:2 (1:0), sie darf als Tabellenführer der Qualifikationsgruppe sogar mit dem Europacup-Play-off spekulieren. Für die Rieder ist die Lage mit einem Punkt Rückstand auf Altach weiterhin prekär.

In Hartberg lief das Spiel wie auf einer schiefen Ebene von Beginn an nur in Richtung der Heimmannschaft. Weil die Gäste-Abwehr von Anfang an nicht sattelfest war, gingen die Hartberger auch schnell in Führung. Schon in der 6. Minute lief Dominik Frieser auf der rechten Seite alleine Richtung Strafraum und legte für Providence auf, der den Ball in der Mitte ins leere Tor begleiten konnte. Drei Minuten später rutschte WSG-Verteidiger Felix Bacher am langen Eck in einen Stanglpass von Avdijaj und fälschte ins eigene Tor ab.

Die Wattener waren defensiv zu oft indisponiert und offensiv abgemeldet. Nur einen Schuss auf das Tor von Hartberg-Torhüter Raphael Sallinger gab es in der Profertil Arena in der ersten Hälfte. Auf der anderen Seite vollendete Providence in der 34. Minute nach Lochpass von Dominik Prokop seinen Doppelpack.

Ausschluss als Vorentscheidung

De facto entschieden war das Match dann in der 38. Minute, als Osarenren Okungbowa für ein Handspiel im Strafraum seine zweite Gelbe Karte sah und damit vom Platz musste. Den fälligen Elfmeter verwandelte Avdijaj (39.) souverän. Okungbowa hatte von WSG-Trainer Thomas Silberberger dieses Mal den Vorzug gegenüber Raffael Behounek in der Innenverteidigung erhalten - ein Experiment, das nicht aufging.

Gegen zehn Tiroler hatte Hartberg nach dem Seitenwechsel ein Spiel der eher leichten Sorte, wie man es selten bekommt. Prokop, der noch nicht getroffen hatte, verpasste in der 63. Minute mit einem Schuss das lange Eck nur knapp. Zwei Minuten später machte es der Ex-Austrianer nach Kainz-Vorlage besser und schob mit der Innenseite zum 5:0 ein. Hartberg hatte somit erstmals in der Bundesliga-Geschichte fünf Treffer in einer Partie erzielt. Ein Volley des eingewechselten Rene Kriwak (85.) segelte über das Tor, die letzte Chance setzte Prokop (91.) daneben.

Durch den Sieg beträgt das Guthaben der Steirer auf den SCR Altach, der auf dem elften Platz liegt, nun vier Zähler. In der nächsten Woche kommt es in Altach zu direkten Duell. Der Vorsprung auf den Letzten Ried beträgt fünf Punkte.

(APA)

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