Grand Prix

Formel 1: Perez holt Pole Position in Miami

APA/AFP/POOL/CHANDAN KHANNA
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Der Mexikaner fuhr überraschend in seinem Red Bull die Qualifying-Bestzeit. WM-Führer Max Verstappen war Neunter. „Das ist sehr enttäuschend“, sagte er.

Sergio Perez startet die Jagd auf seinen dritten Formel-1-Rennsieg in diesem Jahr von der Pole Position. Überraschend fuhr der Mexikaner in seinem Red Bull die Qualifying-Bestzeit auf dem Miami International Autodrome. Er profitierte dabei von einen vorzeitigen Ende der Session wegen eines Abflugs von Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Auf den weiteren Plätzen landeten Fernando Alonso im Aston Martin und Carlos Sainz im zweiten Ferrari. WM-Leader Max Verstappen war Neunter.

Der Niederländer, der seinen ersten Versuch einer schnellen Q3-Runde durch einen eigenen Fehler ruiniert hat, liegt im WM-Klassement nur noch sechs Punkte hinter vor seinem Teamkollegen Perez, der wie Verstappen zwei Grand-Prix-Siege in diesem Jahr geholt hat. Mit einem Sieg am Sonntag (21.30 Uhr MESZ/live ORF 1, Sky) würde Perez wohl die Führung übernehmen.

Dabei schilderte Perez, dass er sein "bisher schlechtestes Wochenende bis zum Qualifying" erlebt habe. "Ich konnte nicht herausfinden, wie ich die Zehntel, die mir zu Max und den Ferraris fehlten, holen kann. Wir haben ein paar kleine Änderungen vorgenommen und die Runde hingelegt, als es darauf ankam", sagte der 33-Jährige. Alonso strahlte nach seinem zweiten Platz. "Ich habe jede Runde genossen. Es hat so viel Spaß gemacht, zu fahren", meinte der Spanier. Sein Landsmann Sainz sagte allerdings, es sei zunehmend windiger geworden.

Lewis Hamilton nur Platz 13

"Keine Runde dann natürlich durch den Fehler", resümierte Weltmeister Verstappen im ORF-Interview seine Situation. Nachdem sich Leclerc bei rund 1:50 Minuten auf der Uhr von der Strecke gedreht hatte, wurde die Session durch Rote Flaggen beendet. "Das ist natürlich sehr enttäuschend, weil das ganze Wochenende war sehr positiv." In Hinblick auf das Rennen gab er sich kämpferisch: "Minimal ein zweiter Platz, aber ich hoffe natürlich zu gewinnen."

Eine böse Überraschung erlebte auch Mercedes. George Russell kam nicht über Platz sechs hinaus, Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton schaffte es als 13. nicht einmal in das dritte und letzte Quali-Segment. "Am Ende ist das Auto zu langsam", sagte Teamchef Toto Wolff. Hamilton steht damit ein zähes Rennen mit geringen Erfolgsaussichten bevor. Viele Überholmöglichkeiten bietet der Kurs rund um das NFL-Stadion der Miami Dolphins nicht. Eine Enttäuschung setzte es ebenfalls für den Lokalmatador Logan Sargeant im Williams. Der unweit von Miami geborene 22-Jährige muss das erste von drei USA-Rennen in diesem Jahr von ganz hinten in Angriff nehmen.

Vereinzelt Regenschauer angesagt

Für Durchmischung könnte allerdings das Wetter sorgen, es sind vereinzelte Regenschauer angesagt. Auch das Safety Car könnte das Klassement durcheinanderwirbeln. "Hier kann man davon ausgehen, dass es sicher Safety-Car-Phasen geben wird. Es ist auch die Gefahr eines Regens. Das kann also ein sehr turbulentes Rennen werden", meinte Red-Bull-Konsulent Helmut Marko. Taktisch sei der dritte Qualifying-Abschnitt von Verstappen nicht ideal gelaufen. Vielleicht hätte man "eine zweite Runde anhängen sollen", so der Steirer.

Perez versprach, er werde alles für den Sieg geben. "Morgen ist eine neue Gelegenheit, von der Pole Position zu starten. Wir sind diejenigen, die etwas zu verlieren haben, aber wir werden einfach rausgehen und versuchen, dieses tolle Publikum zu genießen", sagte der Baku-Sieger. Für den Mexikaner, der dank der großen lateinamerikanischen Bevölkerung in Süd-Florida quasi ein Heimspiel hat, ist es die dritte Pole Position in seiner Karriere und die erste auf einem anderen Kurs als Jeddah in Saudi-Arabien.

(stm)

(STM)

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