Ex-Meinl-Vorstandschef

Gericht soll im Juni über Auslieferung von Ex-Meinl-Banker Weinzierl in die USA entscheiden

Peter Weinzierl wird der Steuerhinterziehung und Geldwäsche im Zusammenhang mit der brasilianischen Baufirma Odebrecht vorgeworfen. Er sitzt seit zwei Jahren in London fest.

Am 5. Juni soll der Richter am Magistrates' Court in London entscheiden, ob der ehemalige Vorstandschef der Meinl Bank, Peter Weinzierl, in die USA ausgeliefert wird. Weinzierl wird von der US-Justiz der Steuerhinterziehung in Brasilien beschuldigt und wartet seit fast zwei Jahren in London auf das Urteil über seine Auslieferung. Im Gespräch mit dem "Kurier" beteuerte Weinzierl seine Unschuld.

"Die ganze Sache ist absurd, ich werde als Österreicher in England von den Amerikanern festgehalten für eine angebliche Steuerhinterziehung in Brasilien, für die in Brasilien selbst niemand verurteilt wurde", sagt Weinzierl dem "Kurier". Weinzierl betonte, dass er an den kriminellen Machenschaften der in Brasilien ansässigen Baufirma Odebrecht nicht beteiligt gewesen sei. "Wenn wir tatsächlich, wie von den Amerikanern behauptet, über alles Bescheid gewusst haben - dann waren wir jedenfalls die blödesten Geldwäscher der Geschichte", denn er habe keinen Cent bekommen.

Weinzierl kritisiert, dass in Auslieferungsverfahren die Unschuldsvermutung de facto außer Kraft gesetzt werde und dass die Beschuldigtenrechte unzureichend seien. Er habe keine Einsicht in den US-Akt und könne sich kaum gegen Falschaussagen wehren.

>>> Bericht im „Kurier“ 

(APA)

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