Werbung

Kranke sollen erst zum Arzt statt zum Apotheker

Weil ein TV-Spot den direkten Weg zum Pharmazeuten nahelegte, klagte die Ärztekammer die Vertretung der Apotheker. Die Mediziner siegten.

Wien. „Ich bin die Melanie und das ist die Lina. Wir haben wieder einmal die ganze Nacht durchgehustet. Und damit es heute besser wird, sind wir bei unserem Apotheker. Auf den können wir uns immer verlassen. Bei unserer Gesundheit gehen wir auf Nummer sicher.“ So klang ein Werbespot von Mutter und Kind, der auf mehreren TV-Sendern und auf YouTube lief. Aber auch ein älterer Herr hatte im Rahmen dieser Kampagne Tipps an Leidensgenossen parat. „Mein Name ist Helmut. Vor vielen Jahren hatte ich einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall. Seither nehme ich sehr viele Medikamente. Dank meiner Apothekerin vertragen sich alle bestens, ich kann mein Leben jetzt wieder richtig genießen. Bei meiner Gesundheit gehe ich auf Nummer sicher.“

Der oberösterreichischen Ärztekammer gefiel aber nicht, was die Melanie, die Lina und der Helmut da verbreiteten. Sie würden den Eindruck erwecken, dass Apotheker diese Krankheiten behandeln dürften, kritisierten die Mediziner. Ihre Vertretung klagte die hinter der Werbung stehende Österreichische Apothekerkammer wegen unlauteren Wettbewerbs. Und so mussten die Gerichte die Frage klären, ob die Werbespots zu weit gingen. Und ob diese wirklich mehr versprechen, als Pharmazeuten halten können.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.