Analyse

Wahlärzte: Der entscheidende Aspekt, der zu wenig beachtet wird

Volle Wartezimmer gibt es in Wahlarztordinationen selten. Weniger Patienten bedeuten mehr Zeit und Zuwendung seitens der Ärzte.
Volle Wartezimmer gibt es in Wahlarztordinationen selten. Weniger Patienten bedeuten mehr Zeit und Zuwendung seitens der Ärzte. Stanislav Kogiku
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Das Hauptproblem ist nicht die zu geringe Zahl der Kassenärzte, sondern die Art und Weise, wie sie gezwungen werden zu arbeiten. Auch bekannt als Drei-Minuten-Medizin.

Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung sind der Meinung, dass es in Österreich einen Mangel an Haus- und Fachärzten mit Kassenvertrag gibt. Konkret sind es 68 Prozent, wie aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique Research mit 500 Befragten hervorgeht. In Auftrag gegeben wurde sie vom Nachrichtenmagazin „Profil“.

Damit konfrontiert, erkennt Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) einen Bedarf an 500 zusätzlichen Kassenstellen. Zur Einordnung: Derzeit gibt es in Österreich 8300 Kassenärzte und 11.300 Wahlärzte. Noch vor zwölf Jahren ordinierten 8400 Kassenärzte und 8000 Wahlärzte. Die Zahl der Wahlärzte steigt also, während die der Kassenärzte sinkt – ein anhaltender und sich sogar beschleunigender Trend, was angesichts einer wachsenden und älter sowie kränker werdenden Bevölkerung durchaus beunruhigend ist.

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