"Schwule Tanznummer": Niki Lauda entschuldigt sich

Niki Lauda
Niki Lauda(c) APA/GEORG HOCHMUTH (Georg Hochmuth)
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"Ich habe und hatte Zeit meines Lebens keine Vorurteile gegen Homosexuelle." Nach seinen umstrittenen Aussagen über Alfons Haider entschuldigt sich Niki Lauda jetzt bei seinen Facebook-Fans.

Nach seinen heftig kritisierten Aussagen hat Niki Lauda am Mittwochnachmittag auf der Facebook-Seite seines Unternehmens Flyniki eine Entschuldigung veröffentlicht. Gestern forderte der ehemalige Formel 1-Rennfahrer Niki Lauda den ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz dazu auf, die "quotengeile Schwulennummer zu stoppen" – damit war der geplante Auftritt von Alfons Haider in der ORF-Show "Dancing Stars" gemeint. Haider wird in der kommenden Staffel (ab 11. März) die Fronten wechseln, moderiert nicht mehr, sondern tanzt selbst - und zwar mit einem Mann.

Männer tanzen für die Quote 

"Ich bin empört, dass sich der öffentlich-rechtliche ORF, der ja von unser aller Gebühren finanziert wird, aus reiner Quotengeilheit dafür hergibt, schwules Tanzen zu propagieren", so Laudas Wortlaut in einem Interview mit der Tageszeitung "Österreich". Er wolle nicht, dass seine Kinder im "ORF sehen, dass ein Mann mit einem Mann tanzt – und dass sie glauben, das nachmachen zu müssen." Außerdem befürchte er, dass er sich bald dafür entschuldigen müsse, heterosexuell zu sein.

Keine Vorurteile gegen Homosexuelle

Seine Aussagen gingen die Runde, ernteten viel Kritik, besonders von den Nutzern des sozialen Netzwerks Facebook. In dem heute veröffentlichten Schreiben richtet sich Lauda an die "Niki Fans": "Ich verstehe die Initiative der Menschen auf Facebook und möchte mich bei allen Menschen entschuldigen, die sich durch die Wahl meiner Worte verletzt fühlten." Am Ende stellt er klar: "Ich habe und hatte Zeit meines Lebens keine Vorurteile gegen Homosexuelle." Ihn störe lediglich, dass der "ORF wie ein Privatsender agiert, um die Quoten in die Höhe zu treiben."

(sh.)

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