Kommentar

Polizeigewalt: Wo wird gelehrt, Köpfe blutig zu schlagen?

WIEN: MANN IN SIMMERING ERSCHOSSEN
WIEN: MANN IN SIMMERING ERSCHOSSEN(c) APA (EVA MANHART)
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Eine Festnahme gerät aus dem Ruder. Nun muss die Polizei doppelt ermitteln. Gegen den Festgenommenen. Und - wegen offenkundiger Polizeigewalt - gegen sich selbst.

Wien-Simmering gilt als hartes Pflaster. Dies bekam ein junger Mann buchstäblich zu spüren. Bei einer Festnahme, gegen die er sich wehrte, schlug ein Beamter den Kopf des Mannes wiederholt gegen die Straße. Blut floss. Das zeigen Aufnahmen des Senders Puls 4, der gerade wegen Dreharbeiten nach einem Mord vor Ort war.

Zur Festnahme kam es so: Der Mann wollte bei einem Bankomaten Geld abheben. Die Polizei ließ dies wegen der Nähe zum Mord-Tatort nicht zu. Der Mann zeigte sich uneinsichtig. Wollte seinen Willen durchsetzen. Vielleicht war er sogar provokant. Aber wie man als Beamter mit solchen Situationen umgeht, lernt man in der Polizeischule. Kopf aufs Straßenpflaster schlagen findet sich wohl kaum in den Unterlagen.

Die Polizei prüft nun ihre eigene Amtshandlung. Womit gleich eine zweite Debatte eröffnet ist, nämlich jene um die Unabhängigkeit derartiger Ermittlungen. Es sollte ja eine eigene Stelle geschaffen werden, die in solchen Fällen eingeschaltet wird. Mittlerweile steht fest: Eine externe Stelle wird es nicht, sondern eine, die im Bereich des Innenressorts verbleibt.  

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