Oper

Thielemanns „Meistersinger“ in Dresden

Der Dirigent ist wieder genesen - und zelebrierte eine Hochglanz-Wagner-Aufführung in der Semperoper.

Ein erlesenes Sängerensemble und der aufregendste Wagner-Dirigent der Gegenwart: Da pilgert die Opernwelt nach Dresden zu den „Meistersingern von Nürnberg“. Die Erwartungen waren nicht zu hoch geschraubt. Vollkommen frei und mit spielerischer Leichtigkeit konnte sich der von Wagner geforderte – und seit langem kaum irgendwo erreichte – Deklamations-Stil entfalten. Die behutsame Orchesterführung durch Thielemann sorgte dafür, dass kein Sänger Angst zu haben brauchte, in hochdramatischen Orchesterwogen unterzugehen.

Wie kein Zweiter versteht es dieser Kapellmeister, auch Momente vokaler Schwäche auszugleichen. So geschehen im dritten Aufzug, als Tomislav Muzek, als Stolzing bis dahin höhensicher, zu Beginn seines Preisliedes ermüdet wirkte. Thielemann dämpfte die Staatskapelle und gab dem Sänger durch intensiven Blickkontakt seine Sicherheit zurück.

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