Quergeschrieben

Moralpredigten werden einen Wahlsieg der FPÖ nicht verhindern

Herbert Kickl profiliert sich als einsamer Kämpfer gegen den Mainstream. Die politische Konkurrenz macht ihm das leider sehr einfach.

Eine Momentaufnahme ist das nicht mehr: In sämtlichen Umfragen liegt die FPÖ seit Monaten mit großem Abstand in Führung. Wären am nächsten Sonntag Nationalratswahlen, müsste der Bundespräsident in den Tagen danach wohl Herbert Kickl mit der Regierungsbildung beauftragen. Es sei denn, Van der Bellen fände eine Möglichkeit, diesem demokratischen Ritual mit einem gerade noch argumentierbaren Kniff zu entgehen. Zweifellos wird in der Hofburg emsig darüber nachgedacht, wie das zu bewerkstelligen wäre.

Nicht ganz eineinhalb Jahre vor dem regulären Termin der nächsten Nationalratswahl nimmt die veröffentlichte Besorgnis über einen möglichen Kanzler Kickl derzeit exponentiell zu. Manche lassen schon jetzt (fast) alle Hoffnung fahren, wie etwa Hans Rauscher im „Standard“: „Der Marsch an die Macht ist angesagt und wird vorbereitet. Es gibt historische Situationen, in denen alles plötzlich kippt. Wenn das demokratische Österreich etwas dagegen unternehmen will, muss es sich als Erstes über die Gefahr klar werden“, schrieb er jüngst.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.