„Halbe-halbe“ wird bereits seit den Neunzigern groß beworben, die Norm ist eine solche Aufteilung im Haushalt noch lange nicht. Eine Ausnahme bildet der Geschirrspüler.
Arbeiten im Haushalt werden in Österreich großteils von Frauen erledigt, das geht häufig mit einer mentalen Belastung, der „Mental Load“ einher. Eine gerechte Aufteilung auf die Geschlechter ist laut einer Umfrage von „ImmoScout24“ unter 500 Österreicherinnen und Österreichern noch nicht die Norm. Eine Ausnahme bildet der Geschirrspüler. Hier gaben immerhin 45 Prozent der befragten Männer an, ihn in mehr als der Hälfte der Zeit ein- und auszuräumen. Unter den weiblichen Befragten waren es knappe 50 Prozent, die das von sich sagen.
Drei Viertel der befragten Frauen erledigen laut eigenen Angaben die gesamte Wäsche. Etwa ebenso viele stauben in der Wohnung meistens oder gar immer ab und putzen die Toilette. 71 Prozent der Frauen gaben an, hauptsächlich dafür zu sorgen, dass Bad und Küche sauber sind. Männer hingegen kümmern sich - dem Klischee entsprechend - in 71 Prozent der Fälle um Reparaturen, das Hinausbringen des Mülls (58 Prozent) und um Neuanschaffungen (47 Prozent).
Bügeln besonders ungerecht verteilt
Ein Drittel der befragten Männer gab an, in mehr als der Hälfte der Fälle zu saugen. Unter den weiblichen Befragten waren es nicht ganz doppelt so viele (61 Prozent). Bei der Erledigung der Einkäufe gaben knapp 40 Prozent der Männer an, mehr als die Hälfte der Einkäufe zu erledigen, mit 59 Prozent kümmerten sich auch hier aber großteils Frauen darum. Besonders deutlich wurde die ungerechte Verteilung der Haushaltsarbeit laut Umfrage beim Bügeleisen. Gerade einmal 13 Prozent der Männer gaben an, in mehr als der Hälfte der Fälle Wäsche zu bügeln, dem stimmten wiederum 59 Prozent der Frauen zu.
Knapp 15 Prozent der Männer gaben bei der Umfrage überhaupt an, sich gar nicht mit Haushaltstätigkeiten zu befassen. Dem gegenüber stimmten gerade einmal vier Prozent der befragten Frauen zu, sich generell nicht um den Haushalt zu kümmern.
(APA )