Die Forderungen der Hollywood-Autoren umfassen auch Regeln für den Umgang mit künstlicher Intelligenz. Die Bedenken teilt auch eine Autorin in Österreich. ChatGPT zeigt sich dazu mäßig solidarisch.
Seit über einer Woche streiken in den USA die Drehbuchautorinnen und -autoren. Und während sich ihre Forderungen vor allem um Gehälter und Arbeitsbedingungen drehen, steht auf ihrem Papier auch ein Punkt, der noch gar kein Thema war, als vor einigen Monaten die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft WGA und dem Produzentenverband AMPTP begannen: Soll beim Verfassen von Drehbüchern künstliche Intelligenz eingesetzt werden dürfen?
Nein, sagt die Autorengewerkschaft. Seit der Veröffentlichung von ChatGPT im November und von GPT-4, der jüngsten Generation des von OpenAI entwickelten Sprachmodells, im März, ist die Möglichkeit, dass solche Programme auf Knopfdruck ganze Drehbücher mit dem gewünschten Stil und Plot ausspucken könnten, zum realistischen Szenario geworden. Heißt das, dass Autoren praktisch durch Roboter ersetzt werden könnten? Die österreichische Autorin Sarah Wassermair („Soko Donau“, „Geschichten vom Franz“) glaubt nicht daran. „Geschichten erzählen ist ein zutiefst zwischenmenschlicher Akt. Was dieses Ding kann, ist Muster zu imitieren, aber es kann keine Emotionen verstehen. Und unser Job besteht zu einem großen Anteil darin, psychologisch zu denken.“
Streik der Drehbuchautoren: Was jetzt noch produziert wird – und was nicht
Serien wie „Stranger Things“ können nicht gedreht werden, statt „Saturday Night Live“ laufen Wiederholungen – und einige Produzenten stecken in der Zwickmühle: Sollen sie sich am Streik beteiligen oder ihre Verträge mit Studios und Streamingdiensten einhalten? Mehr dazu hier.