Konzerthaus

Das Orchester der Scala und der Sensenmann

(c) Wiener Konzerthaus / Andrea Humer
  • Drucken

Riccardo Chailly wählte für das Gastspiel mit seinen Mailänder Filarmonici ein russisches Programm.

Die Reise auf einem teuflischen Blasebalg und der Zug des traurigen Prinzen, der wieder lachen soll: Mit Scherzo und Marsch aus Prokofieffs „Liebe zu den drei Orangen“ als Encores ernteten Riccardo Chailly und die Filarmonica della Scala im Wiener Konzerthaus zuletzt laute Begeisterung. Er wolle das russischen Repertoire pflegen, verkündete Chailly, seit 2015 Musikdirektor der Scala, deren Orchester nach Wiener Vorbild im Opernhaus ebenso wie auf dem Konzertpodium spielt.

Für ihre aktuelle Tournee haben sich die Mailänder nun Mao Fujita dazugeholt. Dem 24-jährigen Japaner eilt ein eminenter Ruf voraus – umso enttäuschter ließ einen eingangs Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 3 zurück. Gewiss kann es sich lohnen, gerade jene Werke auf verborgene musikalische Nuggets hin zu durchsieben, die im Ruf stehen, vor allem durch das Blattgold der Virtuosität zu glänzen. So hat etwa Vladimir Horowitz bewiesen, dass in diesem Konzert mehr steckt als nur äußere Glorie.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.