Machtkampf

US-Regierung sieht Chance auf baldigen Waffenstillstand im Sudan

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Seit Samstag beraten Vertreter der Konfliktparteien von Armee und der Miliz RSF unter internationaler Vermittlung im saudi-arabischen Jeddah über eine Feuerpause, kamen jedoch bisher nicht voran.

Die US-Regierung hat sich "vorsichtig optimistisch" über eine mögliche Waffenruhe im Sudan geäußert. "Ich habe heute Morgen mit unseren Verhandlungsführern gesprochen, die vorsichtig optimistisch sind", sagte Victoria Nuland, die dritthöchste Beamtin des Außenministeriums, am Mittwoch. Laut einem Sprecher der UNO hatte UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths zuvor Vorschläge skizziert, wie beide Seiten eine sichere Durchfahrt für Hilfslieferungen garantieren könnten.

Seit Samstag beraten Vertreter der Konfliktparteien von Armee und der Miliz RSF unter internationaler Vermittlung im saudi-arabischen Jeddah über eine Feuerpause, kamen jedoch bisher nicht voran.

Bei den jüngsten Gesprächen sei das erste Ziel gewesen, sich über eine Erklärung humanitärer Grundsätze zu einigen, sagte Nuland am Mittwoch, "und dann einen Waffenstillstand zu erreichen, der lange genug hält, um dringend benötigte Güter kontinuierlich ins Land zu lassen." Halte dieser Waffenstillstand, werde auf ein dauerhaftes Ende der Feindseligkeiten hingearbeitet, sagte Numan.

Kämpfe toben unvermindert weiter

Indes tobten die Kämpfe im Sudan unvermindert weiter. Augenzeugen berichteten AFP am Mittwoch von Artilleriefeuer, Explosionen, neuen Luftangriffen und Gegenfeuer für den Flugzeugabschuss über der Hauptstadt Khartum und der weiteren Umgebung sowie der nördlich gelegenen Stadt El Obeid.

Bei den seit Mitte April andauernden Gefechten im Sudan zwischen den Truppen des Armeechefs Abdel Fattah al-Burhan und seinem früheren Stellvertreter Mohamed Hamdan Dagalo, der die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) befehligt, wurden nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Acled bereits mehr als 750 Menschen getötet und über 5000 weitere verletzt, die meisten in Khartum und in der westlichen Region Darfur.

Seit Mitte April haben die Kämpfe nach Angaben Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 700.000 Menschen zur Flucht im eigenen Land gezwungen. Neben diesen innerhalb des Landes Vertriebenen sind seit Beginn des Konflikts außerdem nach UN-Angaben 150.000 Menschen ins Ausland geflohen.

(APA)

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