Zeitmesser

Auf welche Uhr König Charles schaut

Der Chronograf ist bei wichtigen Anlässen stets dabei.
Der Chronograf ist bei wichtigen Anlässen stets dabei.Victoria Jones/Pool AFP via Getty Images
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König Charles III. schwört seit mehr als 20 Jahren auf einen Zeitmesser von Parmigiani Fleurier. Dieser passt zu seinem Zugang in Sachen Nachhaltigkeit.

Seine Krönung am 6. Mai wird Charles schon nicht verpassen. Dafür bedarf es auch kaum einer Armbanduhr. Dennoch legt er Wert auf einen erlesenen Zeitmesser. Und damit ist er im ­englischen Königshaus nicht allein. Eine Omega „Seamaster Professional 300“ zum Beispiel adelt das Handgelenk von Prinz William. Das James-Bond-Modell aus der Pierce-Brosnan-Ära hat der britische Thronfolger noch von ­seiner Mutter Diana geschenkt bekommen. Für Prinz Harry ­hingegen ist die Marke mit der fünfzackigen Krone im Logo die Krönung. Er hat sich für eine Rolex „Explorer II“ entschieden. Seine Großmutter, Queen Elisabeth II., nannte gar eine exklusive Uhrensammlung ihr Eigen. Ihre Kollektion umfasste Editionen von so berühmten Manufakturen wie Patek Philippe, Vacheron Constantin, Cartier, Audemars Piaget oder ­Jaeger-LeCoultre, deren Armbanduhr „Kaliber 101“ sie am Tag ihrer Krönung trug.

Apropos Krönung: Was trägt jetzt also König Charles III. am Handgelenk? Die Antwort: Eine Marke, die seine Werte teilt. Im Fall von Charles, der Stil mit einer Vorliebe für das Handwerkliche verbindet, eine Uhr von Parmigiani Fleurier. „Ich glaube an die Philosophie ‚Kaufe einmal, kaufe gut‘“, so Charles gegenüber „The Telegraph“. Und der britischen „Vogue“ erklärte er 2020: „Ich gehöre zu den Menschen, die es hassen, etwas wegzuwerfen. Deshalb lasse ich es ­lieber instand halten“. Eine Haltung, die er mit Michel Parmigiani, Grandseigneur der Schweizer Uhrmacherkunst, teilt.

Der heute 72-Jährige machte sich nämlich ab Mitte der 1970er als Restaurateur einen Namen und durfte bei einigen der bedeutendsten Sammlungen der Welt sein Können zeigen – vom Patek-Philippe-Museum angefangen bis zur Taschenuhren- und Automatensammlung der Sandoz-Familienstiftung. Letztere war von seiner Arbeit so beeindruckt, dass sie Parmigiani nicht nur ermutigte, eine eigene Uhrenmarke zu gründen, sondern diese 1996 auch finanzierte – und das mitten in der Quarzkrise. „Ich habe immer daran geglaubt, dass mechanische Uhren zeitlos sind. Wir werden stets den Drang verspüren, sie zu pflegen – und sie zu reparieren, wenn sie beschädigt sind.“ Eine Philosophie, die Ihnen bekannt vorkommen dürfte.

Ein Modell für alle Tage

Als Parmigiani-Fleurier-Modell wählte Charles den „Toric Chronograph“, ein Modell der frühen 2000er-Jahre. Er kaufte ihn damals in Klosters, einem Schweizer Ferienort, den die Familie während der Winterferien häufig besucht. Das Modell ist emblematisch für die frühen Parmigiani-Kreationen. So ist die von Hand gerändelte Lünette inspiriert von antiken griechischen Säulen. Die Uhr selbst ist nicht mehr Bestandteil der Kollektion – wer also ein aktuelles Modell à la Charles sucht, dem sei die „Toric Hémisphères Rétrograde“ mit zwei Zeitzonen und rückspringendem Zeigerdatum empfohlen.

Charles trägt übrigens seine Parmigiani Fleurier bei fast allen großen Anlässen, so auch 2018 bei der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle oder bei den Trauerfeierlichkeiten von Queen Elisabeth II. Am 6. Mai könnte der Chronograf seinen nächsten prominenten
Auftritt haben, denn dieser Zeitpunkt ist auch für diese Uhr alles andere als alltäglich. 

("Die Presse Schaufenster" vom 05.05.23)

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