Eurovision Song Contest

Platz 1 bei Wettbüros: Beste Chancen für Österreich im Song-Contest-Halbfinale

PXL_ dress rehearsals for the second semi final Teya & Salena of Austria performs during dress rehearsals for the second
PXL_ dress rehearsals for the second semi final Teya & Salena of Austria performs during dress rehearsals for the second(c) IMAGO/Pixsell (IMAGO/Sanjin Strukic/PIXSELL)
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Teya & Salena dürften mit ihrem "Who the hell is Edgar?" ins Finale des Eurovision Song Contests einziehen. Auf Youtube wurde der Song bereits drei Millionen Mal gestreamt.

Österreich dürfte sich am Donnerstagabend aller Wahrscheinlichkeit nach für das Finale des Eurovision Song Contest in Liverpool qualifizieren. Das ergibt jedenfalls ein Vergleich der Wettquoten bei 13 Anbietern. Dort liegen die heimischen Kandidatinnen Teya & Salena mit ihrem witzigen Lied "Who the hell is Edgar?" klar auf Platz eins. In den vergangenen Jahren erwiesen sich die Prognosen derjenigen, die bereit sind, Geld auf bestimmte Teilnehmer zu setzen, als erstaunlich präzise.

Hat Österreich damit auch Chancen auf den Gesamtsieg im Finale am Samstag? Das ist wenig wahrscheinlich. In der Gesamtschau von 23 Wettbüros (diese Zahl liegt höher als beim Semifinale, zu dem nicht alle Anbieter Wetten freischalten) liegt Schwedens ESC-Rückkehrerin Loreen mit "Tattoo" an der Spitze. Die statistische Wahrscheinlichkeit eines schwedischen Sieges liegt hier bei 49 Prozent - relativ dicht gefolgt von Finnlands etwas härter auftretendem Kandidaten Käärijä mit "Cha Cha Cha", dessen Triumph mit 20 Prozent für Probabilität vorausgesagt wird. Auf Platz drei liegt bei den Wettanbietern das ukrainische Duo Tvorchi mit "Heart of Steel" knapp vor Frankreich. Österreich rangiert hier momentan auf Platz acht gesehen. Nach dem Halbfinale könnte sich das aber noch ändern.

Auf Youtube regiert Brunette aus  Armenien

Die Quoten in den Wettbüros nicht der einzige Parameter, um die Chancen eines ESC-Songs einzuschätzen. Bei der Anzahl der Abrufe der offiziellen Videos auf Youtube ergibt sich ein anderes Bild. Auch hier kommt Österreich auf achtbare Zahlen: "Who the hell is Edgar?" wurde demnach bereits drei Millionen Mal auf dem Videodienst gestreamt.

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Zum Vergleich: Die von den Wettbüros auf Platz sieben und damit direkt vor Österreich gehandelte Norwegerin Alessandra hat mit "King of Queens" nur eine Million Aufrufe. Auch Finnlands Favorit Käärijä kommt hier auf im Vergleich dürftige 1,6 Millionen. Am Ende der Skala findet sich indes San Marino mit 0,06 Millionen Abrufen. Besonders gut schlägt sich aus Youtube-Sicht hingegen erneut Loreen mit 5,7 Millionen Abrufen - was allerdings nicht Platz eins bedeutet. Den reklamiert interessanterweise die gut produzierte armenische Nummer "Future Lover" von Brunette mit 5,9 Millionen für sich.

Bei Spotify liegt Loreen vorn

Die Anzahl der Abrufe auf Spotify zeichnen wieder ein anderes Bild. Hier liegen Teya & Salena mit 4,7 Millionen eher im unteren Mittelfeld, deklassieren aber die bei Youtube so dominante Armenierin Brunette klar, deren Song "Future Lover" hier auf 2,1 Millionen kommt. Die Norwegerin Alessandra hingegen kommt bei Spotify auf beeindruckende 43,2 Millionen Zugriffe.

An der Spitze bei Spotify liegt Loreen mit 53 Millionen Streams, die hier ihren mutmaßlich schärfsten Konkurrenten Käärijä deutlich hinter sich lässt, der auf 18,1 Millionen kommt. Der italienische Vertreter Mario Mengoni, der bei Youtube mit lediglich rund 300.000 Abrufen im hinteren Feld herumgrundelt, kommt mit "Due Vite" auf 49 Millionen Streams.

Und auf TikTok regiert die Französin La Zarra

Auch TikTok lässt sich als Kriterium heranziehen, werben hier doch auf dem offiziellen Channel die Ländervertreterinnen und -vertreter mit kurzen Videoschnipseln ihrer Songs um die Gunst der Fans. Hier liegt die Französin La Zarra mit "Évidemment" und 3,6 Millionen Views vorne, gefolgt von Mengoni aus Italien (1,5 Millionen) und der Norwegerin Alessandra, die auch noch auf 1,4 Millionen Abrufe kommt. Die meisten anderen ESC-Acts sind da im Vergleich weit abgeschlagen, so auch Käärijä mit lediglich rund 117.000 Klicks oder Loreen mit 767.000. Teya & Salena sind hier mit rund 103.000 Views nicht auf den vorderen Plätzen zu finden.

Die Lieste der Teilnehmer im zweiten Halbfinale

  1. Armenien: Brunette („Future Lover“)
  2. Belgien: Gustaph („Because Of You“)
  3. Dänemark: Reiley („Breaking My Heart“)
  4. Estland: Alika („Bridges“)
  5. Griechenland: Victor Vernicos („What They Say“)
  6. Island: Diljá („Power“)
  7. Rumänien: Theodor Andrei („D.G.T.“)
  8. Zypern: Andrew Lambrou („Break A Broken Heart“)
  9. Albanien: Albina & Familja Kelmendi („Duje“)
  10. Australien: Voyager („Promise“)
  11. Georgien: Iru Khechanovi („Iru“)
  12. Litauen: Monika Linkytė („Stay“)
  13. Österreich: Teya & Salena („Who the hell is Edgar?“)
  14. Polen: Blanka („Solo“)
  15. San Marino: Piqued Jacks („Like An Animal“)
  16. Slowenien: Joker Out („Carpe Diem“)

(APA/Red.)

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