Jake Sullivan, US-Sicherheitsberater, und Wang Yi, Chinas Top-Diplomat, kamen in Österreich zu hochrangigem Krisentreffen zusammen. Die Themen unter anderem: Ukraine und Taiwan.
Wien. Das Geheimtreffen in Wien sollte so diskret wie möglich über die Bühne gehen. Erst als auf Twitter die ersten Spekulationen auftauchten, bestätigte das Weiße Haus die Gespräche zwischen Jake Sullivan, den nationalen Sicherheitsberater der Biden-Regierung, und Wang Yi, Chinas außenpolitischen Chefstrategen und Ex-Außenminister.
Die Top-Diplomaten der Supermächte hatten am Mittwoch und Donnerstag nach relativ kurzfristiger Einweihung des österreichischen Außenministeriums Wien gewählt, um nach einem Tiefpunkt in den Beziehungen den Dialog wiederaufzunehmen. Auf dem Tapet standen die globalen Streitpunkte: der Ukraine-Krieg, der Taiwan-Konflikt und der Handelskrieg zwischen Washington und Peking. „Freimütig, sachlich und konstruktiv“, so beurteilte das Weiße Haus die Gesprächsatmosphäre – was einen Fortschritt impliziert angesichts einer monatelangen Funkstille auf höchster Ebene.