Klima: Wandel

Tausche Schulden gegen Natur

Die Meerechse ist eine von vielen Tierarten, die nur auf den Galápagos- Inseln leben.
Die Meerechse ist eine von vielen Tierarten, die nur auf den Galápagos- Inseln leben.Rights Managed / Mary Evans / pi
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Credit Suisse kauft Ecuadors Schulden zum Schutz der Galápagos-Inseln. Deals wie dieser boomen. Halten sie auch, was sie versprechen?

Das Image der Großbank Credit Suisse ist lädiert. Das Schweizer Institut war in finanzielle Schieflage geraten und musste kürzlich sogar an die Konkurrentin UBS notverkauft werden, um Schlimmeres zu vermeiden. Dass es die Bank noch schafft, auch gute Schlagzeilen zu generieren, bewies sie letzte Woche: „Credit Suisse übernimmt Ecuadors Staatsschulden im Gegenzug für den Erhalt des Galápagos-Archipels“, verkündeten die Medien euphorisch. Schildkrötenrettung statt Bankenrettung also. Das ist doch ein guter Start für die angepeilte Imagekorrektur.

Aber es ist nicht nur das. Der Deal markiert auch den bis dato größten Tausch von Schulden gegen Natur („debt-for-nature-swap“) in der Geschichte. Geschäfte wie diese gewinnen zunehmend an Popularität, versprechen sie doch, überschuldete Nationen zu entlasten und gleichzeitig Geld für Umwelt und Klima freizumachen. Ecuador spart sich etwa 1,1 Milliarden Dollar an Schulden und investiert dafür 450 Millionen in den Schutz der Galápagos-Inseln. Die Idee klingt bestechend. Funktioniert sie auch?


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