Israel

Was kann sich Österreich von Israel abschauen?

Aus einer armen Agrarwirtschaft wurde in 75 Jahren eine Hightech-Nation.
Aus einer armen Agrarwirtschaft wurde in 75 Jahren eine Hightech-Nation. AFP via Getty Images
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Vor 75 Jahren war Israel eine ärmliche Agrarwirtschaft, heute ist es eine führende Hightech-Nation. Doch auch Israels Wirtschaft kämpft mit einem demografischen Problem – obwohl Frauen in Israel im Schnitt doppelt so viele Kinder haben wie in Österreich.

Ob USB-Speicher, Tröpfchenbewässerung oder Soda-stream: Die Liste der israelischen Erfindungen ist lang. So lang, dass so selbstverständlich wie Autos für Deutschland und Berge für Österreich stehen, Israel mit Start-ups und Innovation assoziiert wird. Nur konsequent also, dass die Österreichische Bundesregierung unlängst die im Vorjahr beschlossene strategische Partnerschaft mit Israel auch in den Bereich Forschung und Innovation vertieft hat. Im Februar unterzeichnete der israelische Technologieminister Ofir Akunis gemeinsam mit Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher und FFG-Geschäftsführerin Henriette Egerth in Jerusalem ein Technologieabkommen, das die Zusammenarbeit der heimischen Forschungsförderungsgesellschaft und ihres israelischen Pendants, der Israel Innovation Authority (IIA), intensivieren soll.

Österreich und Israel sind sich in mancher Hinsicht ähnlich, etwa was Einwohnerzahl und Wirtschaftsleistung betrifft. Aber während Branchenkenner hierzulande etwas mehr als 2500 Start-ups zählen, kommt Israel auf mehr als 6000 solcher jungen Unternehmen. Nur die USA und China, also die beiden größten Volkswirtschaften der Welt, sind mit mehr Unternehmen im Nasdaq, der weltweit wichtigsten Tech-Börse, vertreten. Der Tech-Sektor steht heute für ein Sechstel der israelischen Wirtschaftsleistung und für rund die Hälfte der Exporte des Landes. Kein Land investiert relativ zum BIP mehr in Forschung und Entwicklung.

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